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EDGE (eShop)

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EDGE (eShop)

Ein Blick auf einen Screenshot von „EDGE“ dürfte bei den Meisten zuerst ein dickes Fragezeichen ins Gesicht zaubern. Man sieht einen Würfel, eine kantige Welt und darunter das dunkle Nichts. Ob das wirklich Spaß machen kann, könnte man sich fragen. Unser Review wird euch zeigen: hinter der spartanischen Fassade steckt viel mehr, als man denkt!

Eckig

Man nehme einen eckigen Hindernisparcour, einen Würfel, ein paar Schalter und kleine Sammelobjekte. Das ganze verpacke man in das übliche „Erspiele dir mit genug Punkten einen A+-Rang“-Paket. Klingt bisher wie viele andere Puzzle-Games mit Geschicklichkeitsbedarf auch. Doch ein paar Designentscheidungen heben „EDGE“ deutlich vom Einheitsbrei ab; allen voran die Punkteberechnung, welche sich aus der gebrauchten Zeit, den benötigten Leben, den gesammelten Items und insbesondere der „EDGE“-Zeit berechnet. Doch dazu später mehr.

Gerollt

In den über 100 Levels muss man als Würfel das Ziel rollend erreichen. Klingt simpel, ist es aber natürlich nicht. Fahrende Plattformen, bröckelnde Böden und bewegliche Blöcke müssen überwunden werden. Besonders in späteren Levels ist hier die „Edge“-Zeit ein nicht nur für den Punktestand entscheidender Faktor. Neigt man sich leicht gegen einen anderen Block, so kann man auch entgegen jeglicher Gesetze der Schwerkraft an diesem haften bleiben. So lang man die Balance hält, kann man so bei beweglichen Blöcken mitfahren, sofern man die komplette Fahrtzeit über einen ruhigen Daumen beweist. Sollte man doch mal zu stark zucken, so wirkt sich ein Fall in den Abgrund nur auf den Punktestand aus. Unendlich viele Leben und faire Rücksetzpunkte nehmen jeglichen Frust.

Knackig

Immer nur rollen und blinkende Mini-Würfel einsammeln, wäre ja langweilig. Da kommt es sehr gelegen, dass die Level den Weg zum Ziel immer vertrackter machen. Die Hindernisse und Fallen verlangen immer mehr Fingerspitzengefühl und immer genaueres Timing. Sehr löblich, dass die Steuerung sowohl per Joystick als auch per Steuerkreuz wirklich perfekt ist und jederzeit pixelgenaues Manövrieren möglich macht. Weitere Knöpfe werden nicht gebraucht, was zwar langweilig klingen mag, aber für „EDGE“ einfach nur störend wirken würden, da das Spiel durch seine simple Perfektion fasziniert. Dazu tragen auch die vielen Schalter in den Levels bei. Manche von ihnen öffnen Brücken, andere bewegen Teile des Levels und manche verwandeln Levelabschnitte in Verbindung mit dem eigenen Würfel kurzzeitig in einen Roboter. Die Ideen können immer wieder überraschen und begeistern.

Kantig

„EDGE“ ist ein Spiel, das man selbst gespielt haben muss, um das optische und akustische Design zu verstehen. Auf den ersten Blick mag zwar alles kantig und langweilig wirken, doch sobald das GamePad in der eigenen Hand ist, merkt man, wie gut alles aufeinander abgestimmt ist. Alle beweglichen Objekte scheinen sich einem Rhythmus hinzugeben, der akustisch perfekt untermalt wird. In den schnelleren Levels treibt Techno den Würfel voran, in den langsameren passt sich die Musik ebenfalls entsprechend an. Und wenn man das erste Mal den bereits erwähnten Roboter in seiner würfeligen Pracht mit seinen trotz der eckigen Erscheinung flüssigen Bewegungen gesehen hat, dürfte auch der letzte Zweifler hin und weg sein.

Sowohl auf dem TV als auch auf dem GamePad-Screen darf man den Würfel rollen lassen. Dabei bleibt das Spielgeschehen ohne Ausnahme flüssig, was dem Gesamteindruck den letzten Schliff gibt.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Nur in ganz seltenen Fällen ist der „Nur noch ein Level!“-Faktor so hoch wie bei „EDGE“. Auf den ersten Blick wirkt es zwar tatsächlich trist, doch in Bewegung und in Verbindung mit der Musik und nicht zuletzt dank der simplen, aber doch knackig genauen Steuerung ergibt sich ein derart flüssiger Gesamteindruck, dass man fast wie in Trance ein Level nach dem anderen beendet. So, Review fertig. Ein Level noch…

Bisher gibt es vier Kommentare

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  • Avatar von Leonardron
    Leonardron 22.12.2013, 22:25
    @Rincewind - deshalb ich es ja auch auf dem PC, bei 69 Cents konnte ich einfach nicht wiederstehen.

    Aber wenn ich gewußt hätte, was für ein Suchtfaktor besteht, hätte ich es schon vorher gordert, für mehr Kohle.
  • Avatar von Tiago
    Tiago 22.12.2013, 21:49
    Ist es echt so gut? Hatte das gar nicht so auf dem Schirm.
  • Avatar von Rincewind
    Rincewind 22.12.2013, 21:45
    apropos PC
    bei steam kostet es grad unverschämte 69 cents
  • Avatar von Leonardron
    Leonardron 22.12.2013, 18:36
    Also wenn es genauso viel Spass macht wie auf dem PC, kann ich es nur empfehlen.