Schon gewusst?! – Das spätere id Software hat 1990 versucht, Nintendos Erfolgsspiel Super Mario Bros. 3 auf den PC zu portieren. Damit sollte gezeigt werden, dass flüssiges Side-Scrolling wie auf Nintendos NES-Konsole auch auf dem PC machbar war. Nintendo lehnte den Prototyp jedoch ab – dabei waren erst wenige Jahre zuvor offizielle PC-Portierungen von Super Mario Bros. oder Mario Bros. erschienen (wir berichteten) – und id programmierte aus dem Prototyp den DOS-Platformer Commander Keen.
Nun, das Ganze ist eigentlich nichts neues, denn es ist schon seit vielen Jahren bekannt. Warum erzählen wir euch dann davon? – Der für Shooter-Hits wie Doom verantwortliche John Romero hat erstmals Videomaterial zum PC-Prototyp von Super Mario Bros. 3 veröffentlicht und weitere Details genannt. Demnach haben die Jungs vom späteren id Software den Prototyp nach nur einer Woche Arbeit am 28. September 1990 fertiggestellt. Sie hatten ihn nach ihren regulären Arbeitszeiten programmiert – und zwar von Grund auf.
Den Prototyp stellte id Nintendo of America vor, die ihn wiederum an den Mutterkonzern in Kyoto schickten. Romero berichtet, dass Nintendo von der Arbeit beeindruckt gewesen sei. Doch wollte der Konzern seine Spiele bloß auf eigenen Plattformen sehen und lehnte es deswegen ab, das Angebot weiter zu verfolgen. Nach dieser Absage nutzte das Team die Grundlage, um den ersten Teil von Commander Keen zu veröffentlichen, der bereits im Dezember 1990 herauskam.
Das Video von der Demo könnt ihr, zusammen mit Romeros Erklärung, auf Vimeo anschauen. Dabei ist zu beachten, dass es sich nur um einen groben Prototyp handelt, also um eine Art Machbarkeitsstudie. Der wichtigste Aspekt dabei war das flüssige seitliche Scrollen. Die Demo kann der NES-Version von Super Mario Bros. 3 natürlich nicht das Wasser reichen, doch das soll sie ja auch nicht.
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