Eine eigene TV Show
Wario tüftelt mal wieder an einem Plan, durch den er an unzählige Reichtümer kommen kann. Sein einziges Problem dabei: Ideenlosigkeit. Da Wario schon vom vielen Nachdenken der Schädel brummt, entscheidet er sich dazu ein wenig zu Zappen um auf andere Gedanken zu kommen. Bei der TV-Show „Der Silberzephir“, eine Sendung über den legendären und gleichnamigen Meisterdieb, angekommen hat er plötzlich einen Geistesblitz: Eine eigene Show mit ihm als Meisterdieb muss her! Sofort setzt sich Wario an seine Werkbank und entwirft ein Gerät, das es ihm ermöglicht, sich in jede x-beliebige TV Show verfrachten zu lassen.
Der Purpurwind
Nachdem Wario mit Silberzephir, dem Hauptdarsteller der Serie, zusammengestoßen ist, stiehlt er dessen Zauberstab. Der Zauberstab trägt den Namen Stilgut und sieht in Wario seinen neuen Meister. Nach einer kurzen Einführung in das Können Stilguts wird es Zeit für einen neuen Namen und so kommt es, dass sich der Meisterdieb in Spee auf den Namen Purpurwind tauft. Mit diesem neuen Pseudonym begibt sich Wario auf die Reise und versucht sich jeden Schatz den er findet unter den Nagel zu reißen, um so den Silberzephir von seinem Diebesthron stürzen zu können.
Da der Silberzephir, auch Graf Canoli genannt, nicht damit einverstanden ist, versucht er stetig Wario an seinem Vorhaben zu hindern. Zu diesem Zweck hetzt er seine gemeinsten Bösewichte auf Wario. Die einzelnen Level heißen Episoden und sind komplett in einem ansehnlichen 2D-Stil gehalten. Der Spieler durchläuft die verschiedenen Episoden auch nicht linear (wie man es von 2D Jump'n'Runs gewohnt ist), sondern kann sich frei bewegen. Hinzu kommt der Schwierigkeitsgrad der Episoden; er liegt zwischen Leicht und Mittel und zwingt den Spieler oftmals zum Nachdenken.
Kleider machen Leute
Jeder Dieb braucht eine gute Tarnung und Fähigkeiten, um sein Vorhaben zu meistern. Wario ist da keine Ausnahme und stößt im Laufe des Spiels auf insgesamt acht verschiedene Verkleidungen. Dabei geht es von Astro-Wario, der tödliche Laserschüsse abfeuern kann, bishin zu Art-Wario, der Steinblöcke oder Warp-Portale zeichnet. Diese Verkleidungen werden in Schatztruhen ,die sich in den Leveln befinden, gelagert. Nach jedem neu erlangten Outfit folgt eine kleine Einführung durch Stilgut, der einem die Funktionen und Fähigkeiten des Outfits erklärt. Der Spieler muss die Verkleidungen häufig wechseln, um beispielsweise Gegner effektiver auszuschalten oder um an einer bestimmten Stelle weiterzukommen.
Minispiele als Schlüssel
Truhen, die man im Spielverlauf findet öffnen sich allerdings nicht ohne Weiteres, sondern müssen durch Minispiele geöffnet werden. Die Idee der Minispiele erinnert an Wario Ware Touched, passt aber gut zum Spiel. So muss man zum Beispiel 60 Kakerlaken zerquetschen oder ein Bild nachzeichnen. Gespielt werden diese kleinen Zeitvertreiber dabei mit dem Stylus und dem Touchscreen und werden zusätzlich durch ein Zeitlimit erschwert. So sorgt man in dem sonst eher eintönigen Spiel für etwas Abwechslung.
Der Stylus ist aber nicht nur für die meisten Minispiele im Einsatz, ihr braucht ihn auch um Wario neue Verkleidungen anzulegen oder für einige erlernte Fertigkeiten. Der Touchscreen-Einsatz bei Warios neuestem Abenteuer ist spaßig und erleichtert die Steuerung. Letztere lässt aber zu wünschen übrig, da die Befehle für die Basis-Bewegungen auf das Steuerkreuz des DS verlagert wurden. Der Spieler muss den Handheld somit mit der linken Hand festhalten, Wario steuern und gleichzeitig mit dem Stylus in der anderen Hand die verschiedenen Aktionen durchführen. Das kann unter anderem zu schmerzhaften Krämpfen in den Händen führen.
Eine nette Verpackung
Die musikalische Untermalung des NDS-Titels ist eher durchschnittlich. Neben ein paar Lachern von Wario kommen nur schon in vielen anderen Jump'n'Runs dagewesene Melodien und Effekte, welche den Spieler eher langweilen, als ihn zu animieren. Das bessert die Gestaltung der Level allerdings aus, denn an sich bietet Wario: Master of Disguise hübsch designte, abwechslungsreiche Abschnitte und liefert eine solide Grafik. So darf man sein Unwesen auf einer Luxusyacht, in Ägypten oder in einem Museum treiben. Auch die Verkleidungen, auf die der immer wiederkehrende Bösewicht Zugriff hat sind schön gestaltet worden.
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