Es war einmal ein König...
Ein alter König träumte in seinen jungen Jahren von der Entdeckung und Besiedlung der Neuen Welt. Sein Wunsch war so groß, dass er ohne Umwege eine seiner königlichen Flotten - bestehend aus seinen besten Männern – aussandte, um die Unbekannten der Ozeane zu erforschen. In jener Flotte waren allerdings nicht alle Männer auf der Seite des Königs. Nein, einer der beiden Kapitäne hinterging den König und verriet somit das gesamte Königreich. Nur ein Teil seiner Schiffe konnte somit erfolgreich zurückkehren und Bericht erstatten.
Mit der Zeit wurde der König immer älter und schwächer, unter seiner Führung war keine Erkundungstour mehr möglich. An seinem letzten Tage überreichte er die Krone seiner Tochter, welcher er einen Auftrag übergab: Die Erkundung der Neuen Welt. Ihres Vaters Wunsch gerecht werdend sandte sie frische Männer in die Ozeane, um eine Kolonie zu erschaffen. Doch es blieb nicht nur beim König und seiner Tochter, die diesen Wunsch verfolgten. Auch die mächtige Herrscherin Königin Elisa verfolgte diese Ziele. So ist sie bereits seit längerem dort angesiedelt und ihre Macht über die Neue Welt wächst kontinuierlich.
The Dawn of Discovery
Diese Aufgabe versucht ihr als Kapitän nun in Kampagnen-, Mehrspieler- und Endlosmodus auszuführen. In insgesamt 5 Kapiteln wird man langsam in das Spiel eingeführt und später auch ganz schön hart rangenommen, denn die Rivalen schenken Einem nichts. Zuerst muss auf der Insel ein Kontor gebaut werden, der es einem ermöglicht, Waren aufzubewahren und benötigte Ressourcen zu beziehen. Um den Bedarf an Mitteln zu decken, müssen nach und nach Holzfällerhütten, Steinbrüche, Fischerhäuser und noch vieles mehr gebaut werden, die die Bedürfnisse der zahlreichen Siedler stillen. Man muss jedoch beachten, dass alle Gebäude mit dem Kontor bzw. einem Warenhaus verbunden sind, da sonst die Verbindung zu weiteren Waren abgeschnitten ist.
Hat man erst einmal alle Wünsche der Siedler erfüllt, steigt man in die nächste Zivilisationsstufe auf. Insgesamt hat das Spiel fünf Stufen zu bieten: Angefangen bei den normalen Siedlern, über die Bürger bis hin zu bildungshungrigen Aristokraten. Beim Aufstieg steigen natürlich auch die verschiedenen Anforderungen der Bewohner der Insel. Wollen die Siedler im Grunde nur eine Kirche, ein Haus über dem Kopf und etwas zu Essen, verlangen die Aristokraten nicht nur ein Schloss, sondern auch eine Kathedrale, kostbare Juwelen und leckere Pralinen. Viele der Wünsche können schlichtweg nicht erfüllt werden, was zumeist auf die Unfruchtbarkeit der Insel zurückzuführen ist. In diesen Fällen muss man auf eine andere Insel expandieren, wo eben jene Güter produziert werden können. Hat man das nötige Kleingeld, kann man aber auch von anderen Händlern die Waren importieren, dies aber selbstverständlich zu einem viel zu hohen Preis. Geld nimmt man in Anno 1701 durch den Verkauf eigener Waren wie Nahrung, Stoffen, Kleider, Ressourcen oder aber auch durch die Erhöhung der Steuern ein. Je zufriedener die Einwohner sind, desto mehr Steuern kann man ihnen abzwecken. Hierbei geben die reichen Bürger natürlich die meisten Steuern ab, deswegen versucht man ständig die Bevölkerung auf der höchsten Zivilisationsstufe zu halten.
Liebevolle Pixelgrafik mit verspielter Hintergrundmusik und klasse Steuerung
Bei der Grafik von Anno 1701 haben die Jungs von Keen sich viel Arbeit bereitet. Die liebevoll, handgepixelten Grafiken haben viele Details zu bieten und wirken allesamt sehr stimmig. Anders als bei der PC-Version wurde auf 3D-Optik verzichtet, was sich aber sichtlich gelohnt hat. Während dem Test verlief das Spielgeschehen stets flüssig und auch bei einer voll ausgebauten Stadt konnte man ohne Ruckeln mit dem Stylus hin und her scrollen.
Fast ebenso gut wie die Grafik ist der Sound ausgefallen. Die Musikstücke wiederholen sich beim Endlosspiel zwar relativ häufig, unterstreichen den ruhigeren Charme des Spiels aber sehr schön. Die Klavier-angehauchten Stücke können also auf voller Linie überzeugen, nur etwas Abwechslung hätte dem Sound das i-Tüpfelchen aufgesetzt.
Bei der Steuerung hat man sich erneut keine Fehler geleistet. Anno 1701 wird ausschließlich mit dem Touchscreen des DS und dem Stylus kontrolliert, was einem nach einer kurzen Eingewöhnungszeit locker flockig von der Hand geht. Beim Scrollen fällt einem auch noch einmal die zu jeder Zeit flüssige Grafik auf, die zu keiner Zeit zum Stocken kommt.
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