Wer kennt es nicht: Man ist in ein Spiel vertieft und landet plötzlich an einer Stelle, die auch nach etlichen Versuchen scheinbar unlösbar ist. Der eine mag es nun zwar unmoralisch finden, doch der andere macht an dieser Stelle Gebrauch von Komplettlösungen oder auch sogenannten Cheat-Modulen. Das wohl älteste und bekannteste Modul dieser Art ist mit Sicherheit das „Action Replay“ von Datel, jedoch gibt es auch Alternativen wie den „Xploder“ von Fire International, auch bekannt als Blaze. Ob sich mit dem „Xploder Cheat System“ genauso gut DS-Spiele manipulieren lassen, wie man es vom „Action Replay“ kennt, klären wir in unserem folgenden Hardware-Check.
Das „Xploder Cheat System“ wird in einer eher spärlichen Ausführung ausgeliefert. Der Pappkarton umfasst außer dem Übertragungskabel und der passenden PC-Software keine zusätzlichen Inhalte. Im Gegensatz zum „Action Replay“ werden die Module nicht direkt in der Konsole bespielt, sondern über den PC und das passende Datenkabel. Somit könnt ihr das „Xploder Cheat System“ mit jeder DS-Ausführung problemlos benutzen. Das Kabel lässt sich ganz einfach über USB an den PC anschließen. An der anderen Seite des Kabels befindet sich zudem ein Slot, in den man das Modul einfügen muss. Das Kabel macht einen gut verarbeiteten Eindruck und weist eine sehr passable Länge auf. Auch wenn der Modulsteckplatz aus Plastik ist, wirkt dieser keineswegs billig und ist ebenso gut verarbeitet.
Zunächst gilt es die beigelegte Software zu installieren. Gelobter weise lässt sich diese auch auf Deutsch installieren. Die Installation nimmt wenig Zeit in Anspruch, ebenso wie die Treiberinstallation des Kabels, welche nach dem Einstecken automatisch startet. Vorausgesetzt wird im Übrigen ein Windows-PC mit Betriebssystem 2000, XP, Vista oder Windows 7.
Beim Ausführen unter Windows XP stießen wir jedoch schnell auf einige Probleme. Beispielsweise startet die Software mit einer Fehlermeldung oder wird ohne einen triftigen Grund beendet. Ebenso erkannte die Software das Datenkabel nicht. Mit einem Windows 7-PC sah dies hingegen ganz anders aus. Die Software ließ sich ohne Probleme ausführen und das Übertragungskabel wurde sofort erkannt.
Beim Ansehen der Software folgte jedoch schnell Enttäuschung. Während der Beschreibungstext anwendbare Cheats und das Abspeichern und Einspeisen von Spielständen verspricht, umfasst das „Xploder Cheat Systems“ letztendlich nur letztere Funktion, was mit Wahrscheinlichkeit an einer unterschiedlichen Definition von Cheats liegt. Immerhin bietet die Xploder-Datenbank etliche Speicherstände, die man einfach herunterladen kann und dann auf sein Original-Modul übertragen kann. Bei vielen dieser Spielstände wurde das Spiel bereits komplett gemeistert oder besondere Dinge freigeschaltet. Das genaue Freischalten von verschiedenen Spielgegenständen, wie man es sonst von Cheats kennt, ist jedoch nicht möglich.
Da beim Übertragen der Spielstände auf das Original-Modul der vorherige überschrieben wird, kann man im Übrigen seinen Spielstand vorher absichern und mit der Software bestens organisieren. Wer will kann seine Spielstände somit im Übrigen auch an den Rest der Welt weitergeben. Böse aufgestoßen ist uns jedoch die lange Übertragungszeit, die sich in beide Richtungen je nach Spiel zwischen zehn bis zwanzig Minuten befindet. Immerhin kann man auch die Spielstände von „Pokémon HeartGold und Soulsilver“ übertragen, was aufgrund einer unterschiedlichen Modul-Architektur durch den verbauten Infrarot-Sensors mit anderen ähnlichen Geräten derzeit nicht funktioniert.
Xploder Cheat System DS
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Bisher gibt es zwölf Kommentare
Das Ding kann nicht cheaten, sondern nur Speicherstände verwalten.
XPLODER Cheat System -> Epic Fail
@Topic:O...O...O....mg!