Vor nicht einmal einem Jahr veröffentlichte Nintendo eine Neuauflage im Handheldbereich mit einigen schicken Erweiterungen. Der Nintendo DSi überzeugte mit größerem Display, zwei Kameras und der Möglichkeit, den DSiWare-Shop benutzen zu können. Am 5. März 2010 erschien schließlich die aufgebohrte Fassung mit dem Zusatztitel „XL“. Ob damit auch der Spielspaß in die Höhe getrieben wird, haben wir für euch ausgiebig getestet.
In der schicken Verpackung des DSi XL befinden sich zunächst etliche Anleitungen und Handbücher, die auf die erhältlichen Titel und Gebrauchsinformationen hinweisen. Neben der Karte mit dem Sternecode und dem Ladegerät findet man schließlich auch den Handheld selbst im Karton. Auf einen Ersatzstylus, wie man es von den vorherigen Nintendo DS-Varianten gewohnt war, hat Nintendo dieses Mal leider verzichtet. Als Entschädigung wurde ein größerer Stift beigelegt, der von der Größe her am ehesten mit einem Kugelschreiber zu vergleichen ist. Dieser Mammut-Stylus liegt optimal in der Hand und gewährt langes Spielen ohne Handkrämpfe.
Den Handheld an sich gibt es übrigens zum Marktstart in Europa in zwei Farben. Neben dem bordeauxroten Handheld, gibt es den DSi XL auch in einem edlen Braunton. Das Aussehen hat sich im direkten Vergleich zum Vorjahresmodell hingegen deutlich verändert. Insgesamt ist die mobile Spielekonsole merklich breiter, höher und auch schwerer als sämtliche Vorgänger. Dadurch sind die Bildschirme auf eine Diagonale von fast elf Zentimetern gewachsen und bieten so noch mehr Überblick. Die Oberseite des XL ist des Weiteren mit durchsichtigem Plastik überzogen, was dem Gerät einen edlen Touch verleiht. Gleichzeitig werden aber auch Kratzer und Fingerabdrücke schnell sichtbar, was ordentliche Spieler zum ständigen Putzen veranlasst.
Steuerkreuz und Tasten wurden nahtlos vom Nintendo DSi adaptiert und nicht verändert. Weder die Größe, noch die Platzierung wurden an die neuen Maße angepasst. Auf den ersten Blick wirken die kleinen Knöpfe deshalb fast schon verloren, sie sind aber weiterhin perfekt zu handhaben. Die Druckpunkte wurden ebenso wenig modifiziert und lassen einen klar erkennbaren Klick von sich, sobald man den nötigen Druck ausübt. Die schwammigen Tasten vom DS Lite wurden dementsprechend abermals vergessen und man orientierte sich mehr an den Buttons des Original-DS beziehungsweise des DSis.
Aufgrund der riesigen Bildschirme waren zuerst einige verunsichert, ob sich dies nicht negativ auf die Grafik von 3D-Spielen auswirken könnte. Selbstverständlich sind die Spiele nun etwas unschärfer, aus diesem Grund wirken jedoch die vorliegenden Beispieltitel wie „Phantasy Star Zero“ oder „The Legend of Zelda: Spirit Tracks“ etwas hübscher, da kleinere Mängel nicht derart ins Auge stechen. Einzig bei der Schrift gibt es kleinere Schwierigkeiten mit der Lesbarkeit, diese sind aber nach kurzer Zeit bereits vergessen.
Bei den Onlinefähigkeiten des DSi XL bleibt alles beim Alten. Wie gehabt unterstützt das Gerät alle gängigen Verschlüsslungstechniken und kann dadurch problemlos mit dem integrierten Browser im Internet surfen oder im Shop neue Spiele kaufen. Sind die 256 Megabyte Speicher einmal belegt, kann man den Speicherplatz durch den SD-Slot auf der rechten Gehäuseseite beliebig erweitern. Heruntergeladene Titel müssen allerdings nicht immer erst langwierig auf eine Speicherkarte gezogen werden, sondern können nach dem Kauf auch ohne Beschränkung erneut aus dem Shop geladen werden.
Damit man ohne Pause sofort loslegen kann, befinden sich sogar gleich zwei Downloadspiele auf dem System. Mit „Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging für zwischendurch: Wortspiele“ kann man seine grauen Zellen auf Trab bringen und mit dem „Wörterbuch 6 in 1 (mit Kamera-Funktion)“ lassen sich unbekannte Wörter nachschlagen. Außerdem wurde die Akkulaufzeit kräftig hochgeschraubt, weshalb man fortan weitaus länger ohne Laden mit dem DSi XL spielen kann.
Nintendo DSi XL
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