Nintendos aktueller Handheldableger mit dem Namen Nintendo DSi ist inzwischen fast ein Jahr in Europa erhältlich. Im Vergleich zum Vorgänger wurden unter anderem die beiden Bildschirme vergrößert, das Systemmenü in gewissen Belangen der Wii angeglichen und in diesem Zuge auch um einen Shopping-Kanal erweitert. Zudem wurden zwei Kameras in der Innen- beziehungsweise Außenseite des Handhelds integriert, die jeweils Bilder mit 0,3 Megapixel aufnehmen können. Für alle Schnappschussjäger und Nachwuchsfotografen hat Nyko vor kurzem das „Zoom Case“ veröffentlicht. Ob man damit dem namensverwandten Unternehmen Nikon Konkurrenz im Fotogeschäft machen kann, wird sich nun zeigen.
Das „Zoom Case“ ist speziell für den Nintendo DSi gemacht und sorgt, sofern angebracht, für einen achtfachen Zoom an der Außenkamera. Die zu fotografierenden Objekte müssen dadurch nicht mehr ganz so nah beim Fotografen sein und weit entfernte Gegenstände lassen sich somit im Handumdrehen näher heranziehen. Durch den eingeschränkten Schärfentiefenbereich können zudem Unschärfeeffekte eingesetzt werden. Dem „Zoom Case“ sind drei Farbfilter in den drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau beigelegt, die man auf das Objektiv legt um eine Verfremdung der Farbstimmung vorzunehmen. Im normalen Gebrauch fallen die Spielereien mit den Filtern aber zu schwach aus, um markante Unterschiede festzustellen.
Um die Vorzüge des Objektivs nutzen zu können, muss jedoch zunächst die namensgebende, schwarze Hülle über den DSi gestülpt werden. Das Case ist aus hartem Plastik und wird einfach auf den Handheld gedrückt. Mit etwas Druck rastet die Hülle ein und umschließt den Nintendo-Jüngling perfekt. Zu bemängeln ist allerdings, dass die Hülle einige Druckstellen in der matten Oberfläche des DSi zurücklässt. Davon einmal abgesehen, wird das Objektiv schließlich in eine Öffnung über der Kamera gedreht, was ebenso keine Probleme bereitet. Fortan ist alles für die weitere Benutzung eingestellt und man kann ohne Umstände direkt in die eingebaute DSi-Fotosoftware wechseln.
Sobald man ein Motiv ausgewählt hat, geht es an das richtige Fokussieren. Denn am Objektiv selbst befindet sich ein drehbares Element, um den nötigen Schärfenbereich für die vorhandene Entfernung auszuwählen. Idealerweise sollte man mindestens anderthalb bis drei Meter vom Gegenstand entfernt sein, um ein scharfes Foto zu erhalten. Bei größeren Abständen von zehn Metern oder mehr wird allerdings alles direkt scharf angezeigt. Erwähnenswert ist übrigens noch die Tatsache, dass es sich bei dem Objektiv im „Zoom Case“ nicht etwa um ein Zoom-Objektiv handelt, sondern lediglich mit ein Objektiv, das mit einer festen Brennweite arbeitet. Befindet man sich also zu nahe an einem Gegenstand, kann man somit nicht herauszoomen und muss wohl oder übel einige Schritte nach hinten gehen.
Zoom Case von Nyko
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