Mario Kart Wii

Review

Zwar erscheint Mario Kart Wii erst am 11.04.2008 in Deutschland, viele Händler haben allerdings den Street-date gebrochen und das Spiel schon einige Tage früher verkauft, so auch Karstadt bei mir.
Daher nun, nach ausführlichen Testen, ein Review meinerseits.

Inhalt:
Mario Kart Wii bietet das altbekannte sowie einige neuerrungen.
Es gibt:

Den Singelplayermodus
Den Multiplayermodus
Den Onlinemodus + Den Mario Kart Channel

Des weiteren bietet Mario Kart Wii 4 Speicherpunkte, sowie eine Übersicht der Abgeschlossenen Grand-Prix.

Kommen wir zum Singelplayer.
Zur Auswahl stehen der Grand Prix, Zeitfahren (alleine oder gegen einen Geist), Versus-Rennen sowie Wettkampf.

Der Grand Prix Modus ist wie in jedem anderen Mario Kart:
Ihr wählt eine Geschwindigkeitsstufe (Schwierigkeitsgrad), einen Fahrer, ein Gefährt und anschließend den Cup selbst, den ihr Fahren wollt.
Hierbei ist zu beachten das zu beginn des Spiels nur 4 Cups zur Verfügung stehen, 2 davon sind Retro-Cups der alten Strecken. Positiv ist das ab sofort immer 11 Kontrahenten mitfahren und somit das Feld aus 12 Spielern besteht. Der Wii kommt dabei in keinen Moment zum ruckeln.

Das Zeitfahren erübrigt sich von Selbst, ein Kampf gegen die Uhr, Man gegen Zeit bzw. Geisterdatei (dazu später mehr).

Der Menüpunklt Versus-Rennen hat nichts mit dem Multiplayermodus zu tun, er erlaubt es lediglich einen eigenen Cup zu erstellen, bestehend aus 4 Strecken, und gegen den Computer anzutreten (im Team oder jeder gegen jeden).

Wettkampf bezieht sich auf den Battle-Mode. Auch hier gibt es Änderrungen zu den Vorgängern, gravierende sogar:
Es ist nicht mehr möglich ein Match „jeder gegen jeden“ zu Spielen, man wird automatisch in 6 vs. 6 Teams aufgeteilt.
Außerdem gibt es ein Zeitlimit von 3 Minuten, ist die Zeit abgelaufen gewinnt das Team mit den meisten Abschüssen bzw. den meisten übrigen Ballons.

Des weiteren gibt es den Münz-Kampf, in welchen sich nicht um Ballons, sondern um münzen „geprügelt“ wird. Gewinner ist das Team mit den meisten Münzen zum Ablauf der Zeit.

Weiter geht’s mit den Multiplayermodus:
Dieser beschränkt sich auf Versus-Rennen (die CPU fahren mit) und dem Wettkampf Modus.
Schade: Es ist nicht möglich einen „echten“ Grand Prix im Multiplayer zu spielen.
Zwar kann man seinen eigenen Cup, bestehend aus 4 Strecken, zusammenstellen, allerdings kann man im Multiplayermodus nichts freischalten.

Auch im Wettkampfmodus ist es nicht möglich nur zu 2. / 3. / 4. zu Spielen, die CPU machen immer mit.
Das Zeitlimit kann man ebenfalls nicht ausschalten, und „jeder gegen jeden“ geht auch hier nicht. Schade!

Kommen wir zum „neuen“ Herzstück von Mario Kart Wii, dem Online-Modus.
In diesem Bereich werde ich beides ansprechen, den Mario Kart Channel sowie den Onlinemodus selbst.
Zu allererst gibt es die Auswahl zu 2. an einem Wii Online zu spielen.
Das ganze läuft in der Praxis ohne Probleme und macht den Onlinemodus direkt noch ein Stück besser. Den gut ist er ohnehin. Dazu aber gleich mehr.
Loggt man sich nun in die Nintendo WFC ein hat man die übliche Auswahl vor sich:
Kontinental, Global und Rennen gegen Freunde (per Freundescode, versteht sich…).
Zweifeld also ein Kontinental-rennen gestartet, und siehe da, nach nur 5 Sekunden hatte ich 8 Gegner gefunden.
Bevor man sich nun in das Rennen einklinkt wird einem noch mal der Name jedes Gegners gezeigt sowie seine Herkunft.
Praktisch, wenn man weis, wo der Gegner herkommt und es eventuell laggen könnte.
Dann sieht man meist noch das aktuelle rennen der Gegner. Ist dies beendet geht’s endlich los. Jeder Spieler sucht sich eine Strecke aus die er spielen möchte (nur zugriff auf Freigeschaltete Strecken) und das Roulett entscheidet, welche Strecke genommen wird.
Mit Skepsis bin ich also das erste Rennen gefahren und war direckt begeistert: Kein Ruckeln, keine lange Wartezeit, alles lief so, wie man es heutzutage von Onlinespielen erwartet.

(Als Testumgebung dienste ein WiFi-Max als accespunkt sowie eine T-DSL 4000er Leitung)

Auch regional lief alles reibungslos, einzig ein Match gegen einige Japaner brachte ein paar kleiner ruckler mit sich, dies ist aber mehr als zu verkraften.
Überrascht war ich auch als ich sah das Nintendo das Ranking wie man es von Tetris DS kennt eingebaut hat. Man startet mit 5000 Punkte, für Siege gegen stärke Gegner gibt es Punkte hinzu, verliert man verliert man auch Punkte. Somit soll gewährleistet werden immer gegen einigermaßen gleichgute Gegner zu Spielen.
Das System muss sich zwar noch einpendeln (zurzeit hab ich selber eine 5200er Wertung und besiege die Gegner locker), allerdings ist es schon um Meilen besser als völlig zufällige Gegner zu haben.

Kommen wir also nun zum Mario Kart Channel:
In diesem hat man viele Optionen zur Verfügung:
Freunde, Geistdaten, Ranglistenm Wettbewerbe sowie die Möglichkeit den Kanal auf den Wii zu Instalieren, alle Daten zu updaten und Nintendo die Erlaubnis zu geben eigene Geistdaten / Miis Hochladen zu dürfen. Letzteres sollte man unbedingt aktivieren, allein um der Comunity zu helfen eine große auswahl an Geisterdaten zu haben.

(Diese Sachen können auch im Optionsmenü des Spiels eingeschaltet werden)

Aber eins nach dem anderen. Im Freunde-Menu macht man das, was man immer macht: Freunde hinzufügen sowie deren Onlinestatus überprüfen. Nichts gravierendes also.
Im Menüpunkt Geistdaten wird es interesannter: Hier kann man seine heruntergeladenen Geistdaten verwalten sowie gegen Random-Geistdaten antreten. Die Siege werden dabei gespeichert.

Die Rangliste ist für mich das neue Herzstück an Mario Kart Wii.
Hier kann man sich alle möglichen Daten anschauen, zu jeder Strecke.
Und das nicht nur Global, sondern auch Regional sowie über die freundesliste.
Am unteren Bildschirm ist eine art „Zeitleiste“ mit vielen Miss abgebildet, diese Stellen die Hochgeladenen Zeiten da.
So kann man auf einen Blick direkt sehen wo man selber steht.
Außerdem hat man die Möglichkeit „Rivalen“ runter zu laden. Dies sind Zeiten, welche dicht an der eigenen Liegen. Kluge Idee von Nintendo, so bekommt man nach und nach ein Gespür für jede Strecke raus ohne direckt enttäuscht zu sein haushoch vom Topgeist geschlagen zu werden.
Des weiteren kann man sich eine Liste der Top 10 des jeweiligen Kurses ansehen, mit Landesflagge, Name sowie Zeit natürlich.
Des weiteren gibt es eine Wettbewerbs-Rangliste. Nintendo wird von Zeit zu Zeit einige Challanges online stellen. Dafür wird diese Rangliste genutzt werden.
Da es zur Zeit noch keine Wettbewerbe Online gibt kann ich hierdrüber noch nichts sagen, man kann nur gespannt sein.

Außerdem bietet Mario Kart Wii noch die Option einen Newsletter für den Wii zu beantragen, so das man immer über neue Wettbewerbe Informiert ist.
Allgemein empfehle ich alles zu aktivieren und Nintendo alles zu erlauben um das Maximum an Mario Kart Wii rauszuholen.

Neben den Spielmodi ist es natürlich wichtig über das Spiel selbst zu berichten, dies nun an dieser Stelle.
Das Streckendesign reicht von „sehr simpel“ bis hin zu „komplex und fördernd“.
De sweiteren kann man sagen das das Spiel bisher niemals unfair wurde, heißt, keine 5 blauen Panzer hintereinander. (Testumgebung: Alle 50cc Cups erfolgreich durchgespielt).
Auch bietet Mario Kart Wii wider einiges zum Freispielen.
Die Tastenbelegung am GC – Controller / Classic – Controller ist zu beginn ungewohnt, man gewöhnt sich aber dran. (Items auf L).
Die Steuerung per Wiimote klappt ganz gut, fühlt sich beim driften allerdings etwas schwammig an.
Das driften selbst wurde stark vereinfacht, man muss nur noch in eine Richtung gedrückt halten um einen Mini-Schub aufzuladen. Positiv: Im Onlinemodus werden so die Items wider wichtiger, Snaken ist nicht mehr möglich.
Und für Leute die das driften trotzdem nicht hinbekommen gibt es eine Auto-Drift-Funktion.
Die Grafik ist etwas besser als Double Dash, allerdings läuft es immer flüssig mit 60fps, selbst Online. Ich hab da ein sehr empfindliches Auge, die kleinsten Ruckler merk ich schon…

Fazit:
Mario Kart Wii gehört definitiv zu den besten Wii-Spielen die es momentan gibt, nicht zuletzt wegen des brillianten Online-Modus.
Zwar muss das Spiel offline ein paar Hiebe einstecken (Battlemodus nur in Teams, keine Grand Prix zu zweit, Sachen müssen alleine freigeschaltet werden), allerdings macht Nintendo dies durch den sehr guten Onlinemodus wider weg.

+ Sehr gute Grafik
+ Charme der Retro-Strecken ist erhalten geblieben
+ Steuerung klappt mit allen Eingabemöglichkeiten gut.
+ Die Tricks in der Luft sind nicht „zu Stark“
+ Die Balance zwischen Kart und Bike ist sehr gut (Karts können den Drift doppelt aufladen, Bikes nur einfach, dafür sind sie Wendiger ect.)
+ Onlinemodus der hält was er verspricht
+ CPU im Multiplayer

- „Verhunzter“ Battle Modus
- Sachen müssen im Singelplayer freigeschaltet werden
- Anfangs gewöhnungsbedürftige Tastenbelegung