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26.08.2013, 13:07 #1
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Das Spiel mag ich nicht, das ist scheiße!
Aloha!
Zitat von Herrn Listman Immermal Wieder
Achtung, jetzt kommt die provokante Streitfrage: Geht das denn überhaupt? Gibt es sowas wie Objektivität (bei Spielen)?
Um mal den Satz "Spiel XYZ mag ich nicht, das ist scheiße" aufzugreifen: Gibt es nicht einfach Spiele, die viele total gut finden, aber man selbst partout nix damit anfangen kann? Ich selbst bin recht offen für alles, aber ich kenn so Leute, denen manche Franchises einfach komplett am Gesäß vorbei gehen und die das wahrscheinlich nichtmal spielen würden, wenn sie es geschenkt bekämen. Sind solche Spiele dann überhaupt gut?
Das ist wirklich schwer zu sagen. Nehmen wir mal Shadow of the Colossus als konkretes Beispiel. Mich hat es total gepackt, ein Kollege von mir sagte er fänd es scheiße. Das Reiten in der Einsamkeit wär sterbenslangweilig und die Kolosse allein würden ein Spiel, dass fast ohne Story auskommt auch nicht tragen. Im fehle die emotionale Bindung, es hätte einfach nicht gewirkt. Alles was er kritisiert, sind ganz bewusst eingesetzte Stilmittel der Entwickler. Nur: Den einen packts, den anderen nicht. Wo liegt nun die Objektivität? Ist das Spiel nun gut, oder nicht? Beide gehen kritisch mit dem Medium um und beide belegen ihre Argumentation. Von rosaroter Fanboy-Brille keine Spur. Wäre ein objektives Fazit dann "Manche mögens, manche nicht"? Toll, davon habe ich so ziemlich gar nichts. Dann kann ich das Fazit auch gleich sein lassen.
Woran macht man es dann fest? Verkaufszahlen? Ich bin mir sicher, dass bei Call of Duty, FIFA und Co. da sicherlich auch einige in die Presche springen werden...
Ich denke der Punkt, den ich meine ist klar geworden. Was sagt ihr dazu?
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26.08.2013, 13:27 #2
Hai
manche Spiele interessieren mich auch nicht (mehr).
Früher habe ich gerne Shooter und spiele wie Final Fantasy gespielt.
Mittlerweile reizen mich Shooter gar nicht mehr.
Außer sie sind innovativ.
Final Fantasy interessiert mich auch nicht mehr :P
Da gibt es mittlerweile andere guten RPGs.
Ein Game ist heute eh so wie ein Film oder Buch.
Mache finden dies und das Element im Spiel gut, die anderen eben nicht.
Es hängt wohl viel von den eigenen Präferenzen ab.
Ich hab z.B. auch viele Fifa Teile ausgelassen und dieses Jahr hole ich mir auch Fifa 14 ins Haus
Manchmal packt es einen also doch wieder
Trotz allen sollte man akzeptieren das gewisse Genres immer ein gewisses Publikum haben werden, daher sind Aussagen wie: 'Das Spiel xyz ist scheiße und gut das es auf Konsole blabla nicht erscheint vollkommen', deplatziert und mit solchen Leuten braucht man sich auch nicht unterhalten, da sie jede Grundlage einer Diskussion erlöschen und keinerlei Spielraum für eine zweite Meinung lassen.
Ciao,
Kaiba
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26.08.2013, 13:41 #3
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Schön langsam. Besagter Kollege konnte sehr wohl seine Meinung vernünftig darlegen und belegen, so ist das nicht. Auch lässt er eine zweite Meinung zu, auch wenn er sie nicht nachvollziehen kann.
Die Frage ist ja nicht, ob sich der Geschmack ändert, oder was die persönlichen Präferenzen sind, sondern was zeichnet ein gutes Spiel, objektiv betrachtet aus und woran macht man es fest?
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26.08.2013, 14:00 #4
Um einmal Mister Miyamoto zu zitieren, ist "creating unique gaming experience" das, was gute Spiele ausmacht.
("From my perspective, with regard to the more powerful hardware systems, to me what still remains incredibly important is the developers maintaining a focus on creating unique games because if all that everyone does is uses the enhanced power to create more and more games that look and feel the same, then all that it becomes is a competition about the power of the hardware rather than the uniqueness of the experience. That, to me, is where developers should be devoting their effort." Shigeru Miyamoto 2013)
Zitat: http://www.neogaf.com/forum/showthread.php?t=595166
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26.08.2013, 14:25 #5
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Klar kann man es Objektiv bewerten, aber nur mit Einschränkungen. Man kann bei der Bewertung unterschiedliche Aspekte hervorheben und diese Objektiv bewerten. Ich nehm mal das Spiel Assassins Creed 3 her um zu verdeutlichen, was ich meine.
Gamplay
Objektiv
Hat nix mit einem Assassinen zu tun, kein Stealthmode, kein Silentkill, sondern wie Rambo gegen 10 oder 12 Mann.
Subjektiv
Boah geil wie ich die Hansln umhackn kann
Story
Objektiv
Umfangreiche Story mit Nebenaufgaben die sich ins Gesamtbild einfügen.
Subjektiv
Episch, grandios, voi supa Indiana G´schicht.
Spielzeit
Objektiv - mit der Hauptstory ist man in 20 Stunden durch, was doch recht ordentlich ist. Mit Nebenaufgaben kommt man auf bis zu 40 Stunden, was sehr viel ist
Subjektiv - hab ich über 40 Stunden gebraucht, und es war viel zuwenig (hab aber sogar eine Diskussion im Netz gefunden, wo einige der Meinung sind, 40 Stunden sind zu lang)
Und jetzt nach diesen Kriterien ist es für mich Subjektiv grandios, aber Objektiv guter Durchschnitt bis solide
Und da scheiden sich dann die Geister, denn zu oft versucht man (angeblich objektive) Reviews heranzuziehen, um seine Meinung zu untermauern, was aber null und nichtig für die Gegenseite ist (und wenn mans genau nimmt, dann ist ein Review auch nur eine Einzelmeinung des Journalisten, oder ein Durchschnitt der Einzelmeinungen aller Journalisten des jeweiligen Mags). Und es ist nie gut, eine subjektive Diskussion zu führen und man dann ein "ich bin objektiv kritisch" dazuwirft, obwohl man dann nämlich genau das NICHT ist. Aber das ist dann eigentlich ein eigenes Thema, denn es gehört bei so einer Diskussion nicht nur dazu, seine Meinung zu rechtfertigen sondern auch der Versuch, die andere Meinung zu verstehen und zu akzeptieren.
Somit kann man zwar ein Spiel nach Gesichtspunkten objektiv bewerten, aber niemals objektiv darüber diskutieren.
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26.08.2013, 15:00 #6
Es gibt viele Spiele die allgemein sehr gelobt werden, ich aber überhaupt nicht mag.
Bayonetta (für mich die unsympathischste Protagonistin ever...Gameplay ist auch nicht meins)
Skyrim (langweile Zeitverschwendung) genau wie Minecraft.
Assasins Creed (nach dem 2. Teil war die Luft für mich raus)
Heavy Rain (wenn man es als Spiel betrachtet! Für mich ein schöner "Film" aber ich hätte mich schwarz geärgert wenn ich dafür 60 Euro bezahlt hätte)
Wie gesagt, ist rein subjektiv. Nur weil ein Spiel objektiv gut sein mag (ich mach das an Reviews und Amazon-Kundenbewertungen fest) kann ich es trotzdem kacke finden :-)Geändert von Veritas (26.08.2013 um 15:03 Uhr)
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26.08.2013, 15:31 #7
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Ich mach mal einen auf fies und nehme deinen Beitrag auseinander.
Wer definiert "Assassine"? Hat Assassin's Creed nicht schon längst eine eigene Definition davon?
Ist das nun gut, oder schlecht? Warum ist kurz schlecht? Warun streckende Nebenaufgaben?
Sagt wer? Ist lange jetzt was Gutes, oder nicht?
Was du aufzählst sind Fakten. Die sind zwar natürlich objektiv, sagen aber rein gar nix über die Qualität aus. Call of Duty bricht alle Verkaufsrekorde, hat massig Spieler, kassiert gute Wertungen bei Journalisten und kommt jedes Jahr neu auf den Markt. Macht es das zu einem "guten Spiel"? Wenn mich einer Fragen würde, ob das Spiel gut ist, würde ich wahrscheinlich genau diese Sachen (Zahlen, Fakten) zur Hand nehmen und wahrscheinlich mit "ja" antworten. Auf die Frage hin wie ich das Spiel finde, sieht meine Antwort ganz anders aus. Klar Geschmack gehört dazu, aber auch Dinge wie der Zeitgeist etc. Wie also lässt sich ein Spiel objektiv bewerten? "Werten" ist ja immer etwas subjektives, doch wie lässt sich das unter einen Hut bringen? Gibt es demnach überhaupt "schlechte" Spiele (technisch unsauberes mal außen vor gelassen)?
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26.08.2013, 16:24 #8
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kein Problem
Bisherige Spiele und die überwiegende Mehrheit jener Kritiker, die auf Assassinenspiele stehen
Aber auch historisch ists ein Begriff für lautlose (oder feige?) Mörder und nicht für Soldaten auf offenem Feld
Allgemein gilt, zu kurz ist schlecht, weil das Preis/Spielzeit-verhältnis ungünstig ist, aber zu lang offenbar auch.Allgemein hat sich 15 bis 20 Stunden unter Kritiker als "Gut" eingependelt
Genau diese Argumentation, die auch die deine ist, habe ich versucht mit dem Assasins Creed 3 zu erklären. Fakten sind das einzige, daß objektiv sagen kann, ob was gut ist oder nicht. Der Rest (so auch nicht faktische Erfassbarkeit der Qualität) ist nunmal rein subjektiv. Von daher gibts genausowenig ein schlechtes Spiel wie es ein gutes Spiel gibt, da alles, außer technisch Unsauberes, im Auge des jeweiligen Betrachters liegt. Was man sagen sind Sachen wie z.B., Die Mehrheit der Amazon Reviewer sind der Meinung, daß es gut/schlecht ist.
Mehr ist dann nicht drin, da jeder ein Spiel/Buch/Film/Album anders empfindet, erlebt und spürt.
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26.08.2013, 18:10 #9
Objektivität ist dann gegeben wenn man etwas messbares hat, wie eben Grafik, Sound oder die Spielzeit. Alles darüber hinaus ist immer ein wenig davon abhängig wer es testet. Natürlich versuchen z.b. Spielemagazine möglichst objektiv zu sein, aber das ist nur bis zu einem bestimmten Punkt möglich da bei sowas immer der Geschmack reinspielt.
Ist bei jedem so, Serien, Filme, Spiele, egal wobei merkt man ja schon im Freundeskreis wie weit es teilweise auseinander geht. Spiele die man selbst regelrecht vergöttert werden von anderen als nervtötender Mist abgestempelt und umgekehrt. Richtig emotional wird es dann wenn man über alte Spiele spricht die mit der ganzen Nostalgie verbunden sind
Alles in allem kann man nur hoffen Leute zu finden die einen ähnlichen Geschmack wie man selbst haben und sich ggf. an ihren Meinungen zu orientieren (deshalb lesen sicherlich einige Zeitschrift/Seite x oder y weil es ihnen mehr zusagt und weiterhilft).
Ich für mich habe schon lange aufgegeben sowas objektiv sehen zu wollen, gerade bei dem hype der um einige Spiele gemacht wird geht meist schon jede mögliche Objektivität verloren...es gab da mal ein sehr interessantes Vlog zum Thema schlechte Bewertungen und Folgen für die jeweilige Zeitschrift, das würd sich hier gut einfügen, mal sehen ob ich es noch finde....
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04.09.2013, 19:15 #10
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Sehr schön gesagt, trifft meiner meinung nach den nagel auf den kopf. Klar kann man ein spiel bis zu einem gewissen grad objektiv beurteilen (um jetzt ein extrembeispiel zu nennen: Fallout 3 ist besser als Big Rigs. Warum? Mehr zu tun, das spiel ist im gegensatz zu big rigs spielbar, es gibt eine story die auch sinn ergibt und gut durchdacht ist, der soundtrack ist umfangreicher und besser produziert etc, etc.).
Ist klar, das sich auch bei halbwegs gut produzierten spielen die geister scheiden. In näherer vergangenheit war so ein fall für mich Persona 4 Golden, von allen hoch gelobt, die story und die charaktäre scheint fast jedem exzellent gefallen zu haben, manche beschrieben es sogar als "lebensverändernd", mich selber interessierten die charaktäre genau null, und ich fand die erzählte geschichte unterirdisch, fast schon aktiv nervend. Wobei ich aber definitiv zugeben muss, das *wenn* mir die charaktäre besser gefallen hätten, und *wenn* ich auf solche art geschichten stehen würde, mir das spiel wahrscheinlich top gefallen hätte. Hat in diesem fall nichts mit qualität des spieles zu tun, sondern eher damit, wie sehr eine geschichte an dem kratzt, was mich persöhnlich beeindruckt und berührt. (Im fall Persona 4 eben gar nichts).
Genauso kann man ein objektiv schlecht beurteiltes spiel heiß lieben, da es zwar extrem buggy sein mag, und schlecht durchdacht, es aber trotzdem ein oder mehrere elemente aufweist, das einem eben persöhnlich extrem zusagen (aus welchem grund auch immer). Egal wie objektiv schlecht ein spiel ist (bugs bis zum geht nicht mehr etc), es finden sich immer welche, die es bis zum tode verteidigen, und warum auch nicht.
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