Kampf der Rüstungsfirmen
Bei "The Sky Crawlers: Innocent Aces" handelt es sich wie vermutet um ein Spiel in luftiger Höhe. Man schlüpft in die Rolle eines Flugzeugasses der Rüstungsfirma Rostock, welche sich zur Belustigung der Massen mit der Firma Lautern einen Krieg liefert. Dieser wird immer live übertragen und findet zumeist am blauen oder auch wolkigen Himmel statt. Erzählt wird diese Geschichte in über 30 Minuten feinster Anime-Sequenzen. Allerdings wird nicht alles sehr klar herausgestellt, so dass man für eine vollständige Geschichte und Hintergründe den Film sehen oder die Bücher lesen sollte.
17 Missionen
Bevor man allerdings starten kann, will ein Speicherplatz ausgewählt werden, wo fortan alle Fortschritte, Medaillen, Punkte und freigespielte Flugzeuge sowie Ausrüstungsgegenstände ihren Platz finden. Danach sollte man sich zunächst in den Tutorials mit der Steuerung und den verschiedenen HUD-Anzeigen vertraut machen. Hat man seine ersten Flugstunden erfolgreich hinter sich gebracht, geht es auch direkt mit dem Story-Modus los. Hier warten insgesamt 17 Missionen auf den Piloten, in welcher die Geschichte in den besagten Animationsfilmen, aber auch in Gesprächen während der Missionen, weitergesponnen wird. Nachdem man sich für einen Schwierigkeitsgrad entschieden hat, beginnt die Einsatzbesprechung, in welcher alle Ziele erläutert werden. Danach sucht man sich ein Flugzeug aus, von welchen zu Beginn allerdings erst eines da ist, und kann direkt damit anfangen, feindliche Flugapparate vom Himmel zu schießen.
Aufgaben und Flugzeuge
Die Missionen teilen sich stark pauschalisiert ins Zerstören und Beschützen auf. In beiden Fällen muss jedoch vom Himmel geschossen werden, was nicht zu den eigenen Leuten gehört. Und das klappt wirklich wunderbar: Je nach Flugzeug fliegt man schnell, langsam, behäbig, wendig, ruhig oder flatterig durch die Lüfte und nimmt gegnerische Flugzeuge und Bodenfahrzeuge aufs Korn. Dabei steht dem Helden jede Möglichkeit offen, die man sich wünscht. Sturzflüge, Loopings, Rollen und schon bald weiß man nicht mehr, wo einem der Kopf steht. Dafür gibt es diverse Anzeigen, die einem sagen, wo Oben und Unten ist und Manöver, welche einem gezielt Drehungen und ähnliches ausführen lassen und die richtige Ausrichtung automatisch vornehmen. Ist man zum Beispiel für eine gewisse Zeit in der Nähe eines anvisierten Feindes, bekommt man die Möglichkeit per Knopfdruck ein taktisches Manöver zufliegen, welches das eigene Flugzeug in einem schön anzusehenden Manöver direkt hinter den Gegner bringt und den Abschuss sehr vereinfacht. Ist man selbst unter Beschuss, kann man auch manuelle, vorgefertigte Manöver ausführen, welche den Protagonisten aus der Reichweite bringen sollten.
Fliegen, sehen und hören
Fliegen kann man die eigene Maschine auf drei verschiedene Arten. Entweder mit dem Classic-Controller, dem GameCube-Controller oder mit der empfohlenen Nunchuk-Remote-Variante. In letzterem Fall dient der Nunchuk als Steuerknüppel und die Bewegungen nach Vorne, Hinten, Links und Rechts werden auf das eigene Flugzeug übertragen. Die Wii-Fernbedienung dient währenddessen der Geschwindigkeitszu- und -abnahme, sowie anderen kleineren Funktionen. Da der Nunchuk in der rechten Hand gehalten werden sollte, dient er mit dem Z-Button auch gleichzeitig zum Schießen. Das Ganze lässt sich dann auch erstaunlich gut steuern und es macht einiges her, sich in Kurven legen zu können und im Sturzflug auf gegnerische Panzer herabschießen zu können. Stellt man die Steuerung auf den Experten-Modus, gibt es sogar noch mehr Bewegungsfreiheit, aber da es dann keine Hilfen mehr gibt, die das Flugzeug stabilisieren, gerät man leicht ins Trudeln und verliert die Kontrolle über sein Gefährt.
Grafisch wäre bei "The Sky Crawlers: Innocent Aces" durchaus mehr möglich gewesen, aber schlecht sind die Flugzeuge, der Himmel und die Erdoberfläche auch nicht. Es fehlen viele Details, die Texturen sind teilweise recht grob, aber meistens ist man zu sehr mit dem Verfolgen beschäftigt, als dass man auf derartige Kleinigkeiten achten müsste. Die Sequenzen, welche komplett als Anime dargestellt werden, sehen hingegen fabelhaft aus und werden von einer tollen und stimmigen englischen Synchronisation begleitet, welche auch in den Briefings und während der gesamten Missionen zu hören ist. Auch die Soundeffekte sind allesamt gelungen und man fühlt sich, als hätte man Kopfhörer und Fliegerbrille auf und rattert mit seinem Maschinengewehr auf herum düsende Opfer.
Medaillen und das zweite Fadenkreuz
Leider ist die Story beim ersten Durchgang schon nach knapp zweieinhalb Stunden durchgespielt und man sieht den Abspann auf dem Bildschirm. Doch kein Grund zur Panik, denn man kann das Spiel auf demselben Speicherplatz beliebig oft wiederholen, den Schwierigkeitsgrad wählen und auf die schon bisher freigeschalteten Flugzeuge und Items zurückgreifen. Alle bereits geschafften Missionen können zudem bei den „freien Missionen“ geübt werden, um dort die Ränge zu verbessern oder gezielt etwas freizuspielen, denn dazu gibt es mit zwölf Flugzeugen und 26 Bauteilen etwas zu tun. Wer dies auch geschafft hat, sollte noch die Auszeichnungen in Form von Medaillen in Angriff nehmen, welche nur für besondere Leistungen verteilt werden und teilweise in jeder Mission einen S-Rang erfordern.
Wer für diese Herausforderungen Hilfe benötigt, kann auch jederzeit einen zweiten Mitspieler an Bord seiner Maschine holen, welcher als Bordschütze fungieren darf. Allerdings ist dies nicht bildlich dargestellt, sondern nur in Form eines auf dem Bildschirm freibeweglichen Cursors wie in den guten alten Light-Gun-Shootern.
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