Spiele • NDS

Picross 3D

Mehr zum Spiel:

Picross 3D

Nonogramme sind eine spezielle Art der Zahlenrätsel, die nach der Erfinderin Non Ishida benannt wurden. Seitdem die Puzzle gegen Ende der achtziger Jahre in einigen Büchern und Magazinen aufgegriffen wurden, machte Nintendo mit „Mario’s Picross“ das neue Spielprinzip nochmals populärer. Die Gitterrätsel erlebten schließlich nach langer Schaffenspause ein Revival auf dem Nintendo DS, der mit „Picross DS“ vor etwa drei Jahren einen neuen Ableger spendiert bekam. Im Nachfolger „Picross 3D“ wird nun auch die dritte Dimension erschlossen. Ob die Luft nach mittlerweile fast 20 Jahren raus ist, haben wir für euch getestet.

Drei Dimensionen


Das Spielprinzip des ursprünglichen Nonogramms ist schnell erklärt. Man sieht ein weißes Feld, das durch ein Gitter in zahlreiche Quadrate eingeteilt ist. An den Rändern des Spielfelds stehen nun Zahlen, die bestimmen, wie viele Blöcke in der jeweiligen Spalte oder Zeile zu markieren oder zu löschen sind. Bildet man die richtigen Ketten und entfernt die überschüssigen Steine, erschließt sich eine Figur. In „Picross 3D“ baut man auf diesem System auf, fügt dem Prinzip aber noch eine weitere Dimension hinzu.

Dadurch rätselt man nun nicht mehr ausschließlich mit Quadraten, sondern Würfeln. Anstatt die Zahlen am Rand eines Felds festzuhalten, startet man ab sofort mit einem großen Block, dessen einzelne Würfel die Zahlen auf bis zu vier Seiten stehen haben. Berührt man mit dem Stylus fortan eine Fläche außerhalb des geometrischen Körpers, dreht man diesen und schafft sich einen besseren Überblick. Um auch die innersten Einblicke zu gewähren, finden sich zudem zwei Pfeile, mit denen man horizontale und vertikale Reihen kurzzeitig ausblenden kann. Durch Ausschlussverfahren sucht man sich jetzt die passenden Würfel zusammen, malt diese mit dem Stylus farbig an und zerstört die restlichen Blöcke.

Die ersten Schritte


Wer noch nicht allzu vertraut mit Nonogrammen ist, wird im äußerst umfangreichen Tutorial behutsam mit den Regeln vertraut gemacht. Aber auch alten Hasen sind die Erklärungen zu empfehlen, denn es wurden einige weitere Hindernisse integriert, die den Rätselfaktor in die Höhe treiben. Stand bisher an der Seite eines Würfels eine Drei, hatte dies zu bedeuten, dass drei Würfel nebeneinander verbunden werden mussten. Sobald die Zahl nun jedoch in einem Kreis steht, muss der Betrag in zwei Gruppen aufgeteilt werden.

Eine Vier kann so beispielsweise in Gruppen mit einem und drei Blöcken oder in zwei Zweiergruppen getrennt werden, allerdings muss sich mindestens ein freies Feld zwischen den Parts befinden.
Darauf aufbauend kann sich die Zahl auch in einem Quadrat befinden, was zur Folge hat, dass die Zahl in mindestens drei Gruppen aufgeteilt werden muss. Erst in einer Reihe mit fünf Feldern kann also eine umrahmte Drei stehen, da mindestens ein freies Feld zwischen jedem markierten Block sein muss.

Simsalabim, eine Ente!


Nachdem man im besten Falle die passenden Blöcke farbig markiert und keinen der fünf Fehlversuche benötigt hat, wird anschließend das Objekt enthüllt und in voller Pracht angezeigt. Was zuvor wie ein grauer Pixelhaufen mit einigen farbigen Würfeln aussah, entpuppt sich dann zum Beispiel als Kaffeemühle, Doppelbett oder Fisch. Bei über 350 Rätseln in zig Schwierigkeitsgraden wird es auch einige Zeit dauern, bis man alle verschiedenen Motive gesehen hat. Hier findet sich auch die größte Schwachstelle des Spiels, denn man muss sich zunächst durch über 100 einfache Rätsel schlagen, bevor man mit den schwereren Aufgaben anfangen kann. Wer hingegen selbst danach noch seine Gier nach neuen Puzzles stillen möchte, kann selbst frische Rätsel erstellen oder zusätzliche Aufgaben über Nintendos Wi-Fi-Connection herunterladen.

Technik


Ganz so überzeugend wie das Spielprinzip ist die Grafik leider nicht. Die etlichen Würfel befinden sich vor einigen variierenden Hintergründen, die teils gut, teils schlecht aussehen. Ebenso gibt es keinerlei Effektspielereien und die Menüs sind auf das Nötigste reduziert. Dafür bleibt wenigstens die Sounduntermalung etwas länger im Ohr hängen und unterstützt den Spieler beim Rätseln. Einzig mehr Abwechslungsreichtum im Tonbereich wäre wünschenswert gewesen.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Den Satz „Nur noch ein einziges Puzzle, dann ist Schluss!“ wird man die Spieler von „Picross 3D“ des Öfteren sagen hören. Denn der Titel ist dermaßen fesselnd, wie schon lange kein Puzzlespiel mehr. Dazu benötigt es auch keine abgefahrene und stilisierte Grafik, wie es beispielsweise die „Art Style“-Reihe bietet, sondern einzig und allein ein überzeugendes Spielprinzip. Mit etwa 350 Aufgaben ist man auch einige Zeit damit beschäftigt, Pixelfiguren aus einem Block zu bergen und hat wochenlang seinen Spaß. Wäre da nur nicht die nicht enden wollende Flut der zu einfachen Puzzles am Anfang des Spiels, hätte ein weiterer DS-Titel den Superstar-Award abgegriffen. So reicht es aber immer noch zu einer souveränen Wertung im Achter-Bereich.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.