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Moorhuhn: Das verbotene Schloss

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Moorhuhn: Das verbotene Schloss

Als Werbespiel für die schottische Whiskey-Marke Johnnie Walker entwickelt, wurde das Computerspiel „Moorhuhn“ schnell zum Dauerrenner auf Bürocomputern und schaffte es sogar in die deutsche Ausgabe des Duden. Mittlerweile sind einige Jahre ins Land gezogen und das Moorhuhn ist schon Kart gefahren, beim Fußball gegen den Ball getreten und war sogar schon in Atlantis. Nun kommt die „Moorhuhn“-Marke auch erstmalige auf die Nintendo Wii und wir haben den Test zum Spiel.

Crazy Chicken Tales


Moorhuhn und seine Freunde Kröt und Moorfrosch finden eines Tages eine Karte zum verbotenen Schloss, wo sich ein legendärer Schatz befinden soll. Kurzerhand machen sich auf die Reise zum verbotenen Schloss und finden dabei einen neuen Freund.

Abenteuer mit Holzhammer und Kürbiskanone


Das Abenteuer der Freunde beginnt im Windigen Wald, in den Moorhuhn von seinen beiden Freunden vorgeschickt wird um alle Gefahren zu eliminieren. Neben einem riesigen Holzhammer setzt er sich dazu noch mit einer Kürbiskanone gegen bösartige Eulen, Stachelschweine und Füchse zur Wehr. Während der Holzhammer die ideale Waffe für den Nahkampf ist, mit dem sogar einen 360°-Schlag möglich ist, ist die Kürbiskanone eine gute Möglichkeit Gegner aus der Ferne auszuschalten. Da das Spielgeschehen dabei von der 3rd Person Perspektive in die Schulteransicht wechselt, ist die Kürbiskanone allerdings keine gute Wahl wenn es mal hektisch wird.

Moorfrosch, Kröt und Rammbock


In bestimmten Levels der vier Spielwelten wird sich Moorhuhn dann auf den Rücken eines seiner Freunde begeben, ohne deren Hilfe er das Abenteuer ansonsten nicht fortsetzen könnte. Die Moorfrosch-Levels bestehen vollständig aus Seerosen auf eine See und man muss mit Moorhuhn und Moorfrosch nun von Seerose zu Seerose hüpfen. Auf dem Panzer von Moorhuhns cleverem Freund Kröt fährt man einen Fluss hinab und muss dabei Hindernissen ausweichen und Rampen für große Sprünge verwenden. Irgendwann begegnet man übrigens auch dem freundlichen Rammbock, der sich der Schatzsuche anschließt und einen auf seinem Rücken reiten lässt.

Schneemänner, Füchse und Wespen


Wie in den ersten drei Episoden der „Crash Bandicoot“-Reihe, bewegt man Moorhuhn und seine Freunde auf ihrem Weg zum Ende eines Levels auf fest vorgegebenen Pfaden in den Bildschirm hinein. Gegner, wie Schlangen, Schneemänner und Wespen, laufen und fliegen dementsprechend im Regelfall aus dem Bildschirm auf einen zu. Nur einige wenige Gegner, wie Füchse und Wölfe verfolgen einen auch, wenn man sie nicht zuvor mit Holzhammer oder Kürbiskanone besiegt wurden, sondern umgangen wurden. Negativ fällt dabei auf, dass Moorhuhn den mittlerweile standardmäßigen Doppelsprung nicht beherrscht und man einige Fallen und Gruben einfach übersieht, weil man mal wieder von einem Fuchs oder Wolf gejagd wird.

Schätze und Leben


Natürlich können Moorhuhn und seine Freunde auch wieder Gegenstände finden, wobei das Ganze mit Münzen (Münzen, Münzbeutel & Schatzkisten) und Extraleben allerdings wirklich überschaubar gehalten wurde. 25 Münzen bringen einem dabei auch ein Extraleben, die allerdings auch dringend benötigt werden, denn, obwohl der Schwierigkeitsgrad niedrig ist, sterben wird man häufiger. Der Grund liegt darin begründet, dass eine einzige Berührung mit einem Gegner zu einem Lebensverlust führt. Das dürfte in der jungen Zielgruppe zu einigem Frust führen, auch wenn Punkte zur Wiederkehr (Checkpoints) häufig zu finden sind.

Mehrspielermodus


Wer möchte kann in „Moorhuhn: Das verbotene Schloss“ auch gegen einen Freund auf vier Rennbahnen mit Kröt und Rammbock antreten, was sich allerdings genauso spannend herausstellt wie es sich anhört.

Grafik und Sound


Die Grafik ist schlicht, ansehnliche Animationen sind Mangelware und auch sonst kann „Moorhuhn: Das verbotene Schloss“ grafisch nicht überzeugen. Die Anzahl an unterschiedlichen Gegnern ist überschaubar, die Levels einer Spielwelt sind etwas abwechslungs- und detailarm und im Hintergrund ist der berüchtigte Nintendo 64-Nebel zu erkennen. Auch akustisch reicht es nur für eine durchschnittliche Wertung, auch wenn man wahrscheinlich froh sein darf, dass Moorhuhn und seine Freunde keine Sprachausgabe spendiert bekommen haben.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Moorhuhn: Das verbotene Schloss“ ist ein einfaches kindgerechtes Jump’n Run mit einigen spielerischen und grafischen Problemen, die eine höhere Wertung nicht zulassen. Ein veraltertes Konzept des Todes nach einer Berührung, minimale Steuerungsmöglichkeiten von Moorhuhn, ein geringer Spielumfang und eine schlichte optische Präsentation auf der negativen Seite können die wenigen positiven Punkte nicht mehr kompensieren.

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