George und Nico
Die älteren Spieler werden die beiden Hauptcharaktere George und Nico aus „Baphomets Fluch“ noch aus den guten alten Adventure-Zeiten kennen. Auch im Director’s Cut finden sich die beiden Helden wieder ein, da es sich um die Original-Story aus dem 1996 erschienen Titel handelt. Diese wurde unangetastet in die Director’s Cut-Version übernommen und nur durch eine Nebenstory, in welcher man mit Nico auf Spurensuche geht, erweitert. Im Großen und Ganzen handelt die Story vom Orden der Tempelritter, oder auch kurz Templer genannt. Um was es sich genau handelt, wer die Mitglieder des Ordens sind und ob diese auf der guten oder bösen Seite stehen, muss man während des Spieles selbst herausfinden. Wüsste man alles von Anfang an, wäre das Spiel auch ziemlich langweilig.
Der Unterschied
Wo genau liegt nun der Unterschied zwischen der Ur-Fassung und der „Neuauflage“ als Director’s Cut? Ganz einfach. Zum einen wären da die schon erwähnten Erkundungstouren mit der französischen Journalistin Nico, welche komplett neu in die Story eingebunden wurden, ohne irgendwelche Widersprüche entstehen zu lassen. Diesen Parts merkt man auch direkt an das sie neu sind, da sie extra auf die Wii zugeschnittene Rätsel beinhaltet. So will zum Beispiel ein Tresor geknackt werden, indem man die Wii-Fernbedienung nach Links und Rechts gedreht wird. Damit der Spielfluss der alten Story nicht ins Wackeln gerät, behält die liebe Nico allerdings ihre Fortschritte für sich und nur der Spieler lernt etwas mehr über Hintergründe der gesamten Geschichte kennen.
Eine weitere Neuerung ist das integrierte Hilfesystem. Kommt man einmal nicht weiter, kann man auf Knopfdruck Hilfe bekommen. Diese kann mehrfach eingefordert werden und gibt dem Spieler kleine Tipps, allerdings nie die ganze Lösung. Außerdem werden die genommenen Tipps gezählt und dem ehrgeizigen Spieler am Ende unter die Nase gerieben. Also lieber ohne Hilfe versuchen, das Spiel abzuschließen. Daran ansetzend wurde auch eine kleine Hilfe für die Steuerung eingebaut, welche jederzeit abgerufen werden kann und dem Spieler dabei hilft zu verstehen, was er in bestimmten Situationen alles machen kann.
Die letzte, aber für viele wohl nicht direkt bemerkbare Erneuerung ist die Grafik und der Sound. So wurde Grafik etwas aufpoliert, jedoch sind die Effekte eher gering. Auch der Sprachausgabe hört man ihr Alter an. Nur die neu-aufgenommenen Sample von Nico in ihrem frischen Abenteuer klingen nicht so, als wären sie hinter einem dicken Wandteppich aufgezeichnet worden.
Adventure Spaß
Spielerisch ist es ein typisches Point & Click-Adventure. Man klickt, der Charakter bewegt sich. Man untersucht Gegenstände und sammelt diese ein, um sie an geeigneter Stelle sinnvoll einzusetzen und das ein oder andere Rätsel zu lösen. Man redet mit anderen Charakteren, zeigt diesen Gegenstände und versucht auf diese Weise, an neue Informationen zu gelangen, um nach und nach auch neue Schauplätze zu finden. Auf diese Weise löst man Rätsel und kommt den Templern immer mehr auf die Spur, bis dann alles im Finale ans Licht kommt.
Alles alt?
Wie bereits erwähnt, sind die grafischen Unterschiede zu der 1996 erschienenen Version eher gering, aber am meisten verwundert der quasi nicht vorhandene Unterschied zwischen der Wii- und Nintendo DS-Version. Dieser ist quasi nicht vorhanden. Auf der Wii sind die Charaktere und Hintergründe in einer besseren Auflösung vorhanden, aber auf den ersten Blick wirken die gezeichneten Hintergründe und Charaktere identisch. Zudem haben auch beide Versionen die etwas langsame Framerate, die das Spiel ab und zu so aussehen lässt, als würde es ruckeln. Ansonsten sind die 2D-Hintergründe nett gezeichnet, wenn auch nicht für die Wii angemessen. Aber es ist eben ein Klassiker in der klassischen Form.
Der Sound ist nett, aber der Qualität der Sprachausgabe merkt man ihr Alter an. Und im direkten Vergleich mit den neueren Aufnahmen ist man erst einmal verwirrt und fragt sich, ob es gewollt ist oder nicht. Ansonsten ist die Synchronisation gelungen und die Sprecher sind auch keine absoluten Neulinge. Die Dialoge sind lustig und der Humor, gepaart mit flotten Sprüchen, fügt sich schön in das Gameplay ein.
Bisher gibt es vier Kommentare
Kurz gesagt: Das Original ist nicht zu toppen!