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Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf

Bereits einige Zeit vor dem europäischen Launch wurde „Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf“ überall umjubelt und selbst Radiohörer kamen nicht an diesem Spiel vorbei. Während in Japan bereits der dritte und letzte Teil der Serie gezockt wird, ist bei uns vor Kurzem der Erstling erscheinen. Ob Professor Layton und sein Gehilfe Luke die Erwartungen erfüllen und ob sich ein Kauf lohnt, erfahrt Ihr im nachfolgenden Review.

Die Story


Der Spieler wird gleich zu Beginn mit einer tollen Filmsequenz begrüßt, die glatt aus einem Zeichentrickfilm stammen könnte. Professor Hershel Layton, seines Zeichens weltberühmter Archäologe und Liebhaber von Rätseln aller Art, und sein kleiner Assistent Luke erhalten einen Brief. Eine Einladung von Lady Dahlia, der Witwe des verstorbenen Barons Reinhold. Sie werden gebeten, nach St. Mystère zu kommen, um das Rätsel des Goldenen Apfels zu lösen. Eine Belohnung winkt ihnen auch, denn der Baron hat in seinem Testament vermerkt, dass derjenige, der das Rätsel löst, seinen gesamten Nachlass erben wird. Es steht natürlich außer Frage, dass sich Layton und Luke sofort auf den Weg machen, um Lady Dahlia zu Hilfe zu eilen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn der Ort St. Mystère macht seinem Namen wirklich alle Ehre. Es gibt allerhand mysteriöse Personen, die dort leben und als dann auch noch ein Mord geschieht, muss man als Spieler seine grauen Zellen schon richtig anstrengen, um dieses große Rätsel, das die Stadt umgibt, zu lösen. Da hilft es einem nicht gerade, dass sich die Bewohner nur dann als hilfsbereit erweisen, wenn man sich zuerst ihren teilweise äußerst kniffligen Aufgaben stellen muss.

Rätsel-Freaks! Hilfe! Sie sind überall!


Professor Luke und sein treuer Gehilfe sind noch nicht mal in St. Mystère angekommen, da müssen sie auch schon die ersten Rätsel bewältigen. Nachdem Luke bereits während der Fahrt auf einer Karte das richtige Haus gefunden hat, gilt es nun, dem schusseligen Zugbrückenwart zu helfen, die Zugbrücke herunterzulassen, indem man die richtige Aussparung für den Schlüssel anhand der Form erkennt. Da dies noch der Anfang des Spiels ist, gestalten sich die ersten Aufgaben natürlich noch recht einfach, doch der Schwierigkeitsgrad variiert zwischendurch ziemlich stark, sodass immer genügend Abwechslung geboten ist. Wie vorhin bereits erwähnt, bitten einen die Bewohner von St. Mystère immer um Hilfe bei der Lösung von unterschiedlichen Rätseln. Dabei erstreckt sich die Gestaltung der knapp 130 Aufgaben über verschiedene Themen. Mal muss man Mathe-Aufgaben lösen, mal Streichhölzer verschieben und Wölfe und Küken über den Fluss befördern. Leider wurden die Rätsel nur mittelmäßig in das Spielgeschehen eingebaut, sodass die Handlung immer wieder abrupt unterbrochen wird.

Um das große Rätsel um den Goldenen Apfel zu lösen, kommt man nicht herum, die Stadt zu erkunden. Dazu klickt man mit dem Stylus in guter Point’n’Click-Manier auf dem Bildschirm herum, um neue Hinweise zu entdecken. Neben diesen gibt es aber auch versteckte Hinweismünzen, mit denen man während der Rätsel bis zu drei Tipps kaufen kann, die einem bei der Lösung helfen. Diese sind zum Teil auch wirklich nötig, da die Rätsel zum Teil sehr schwierig zu bewältigen sind. Manchmal machen sie aber auch nur einen schwierigen Eindruck, obwohl die Lösung ganz einfach ist, wenn man nur den Aufgabentext gründlich liest. Hat man es dann irgendwann geschafft, ein Rätsel zu lösen, erhält man sogenannte Pikarat. Diese geben den Schwierigkeitsgrad eines Rätsels an und spendieren dem Spieler bei einer großen Summe einen kleinen Bonus. Gibt man allerdings eine falsche Lösung ein, verringert sich die Anzahl der Pikarat, die man letztendlich für die richtige Lösung erhält. Neben den Pikarat erhält man aber gelegentlich auch andere Items als Belohnung. Zum Beispiel wichtige Gegenstände oder Hinweise, die einem bei den Ermittlungen behilflich sind. Alle Rätsel, die man entdeckt hat, werden übrigens im Rätselindex gespeichert und sind zu jeder Zeit erneut spielbar. Das ist besonders nützlich, wenn man seine Freunde ein paar Rätsel spielen lassen will, ohne dass diese die Handlung durchmachen müssen.

Wer Angst hat, dass er bei den über 130 Rätseln welche übersieht oder vergisst, dem sei mit Oma Enygmas Rätselhütte geholfen. Hier findet der Spieler nämlich all diese Rätsel. Das ist ein nettes Feature, denn wenn man in der Geschichte voranschreitet, kann man unter Umständen nicht mehr zu einem bestimmten Punkt zurückkehren. Die Hütte steht allerdings nicht von Anfang an zur Verfügung und muss daher erst „freigespielt“ werden.

Der Koffer des Professors


Hier findet man etliche nützliche Gegenstände und Hilfsmittel, die die Ermittlungen erleichtern. Da wäre zum einen das Tagebuch, in dem man sich Laytons Aufzeichnungen zu allen wichtigen Ereignissen noch einmal durchlesen kann. Unter dem Punkt Geheimnisse befinden sich alle ungelösten Rätsel, denen man begegnet, je weiter man in der Handlung voranschreitet. Manchmal, wenn man ein Rätsel löst, erhält man Zahnräder, Federn oder andere mechanische Komponenten. Diese Teile gehören zum Bauteil-Rätsel, welches ebenfalls über den Koffer zu erreichen ist. Und dann gibt es noch das Gemälde-Puzzle. Die einzelnen Teile dieses Puzzles sind in der ganzen Stadt verteilt, nur fleißige Rätselfreunde können das Gemälde wieder zusammensetzen. Desweiteren kann im Koffer noch jederzeit gespeichert werden.

Das Zimmer-Rätsel


Neben den „normalen“ Rätseln im Spiel gibt es auch das sogenannte Zimmer-Rätsel. Professor Layton und Luke sind nämlich gezwungen, während ihres Aufenthaltes in St. Mystère in der unmöblierten Dachstube der örtlichen Pension zu nächtigen. Man kann die beiden Zimmer der Helden mit Einrichtungsgegenständen ausstatten, die man im Dorf findet, um den muffeligen Dachboden heimelig zu machen. Sobald man die Zimmer nach der Zufriedenheit von Layton und Luke eingerichtet wurden, erhält man auch hier ein kleines Extra.

Und noch mehr Rätsel!


Man sieht also, Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf bietet ziemlich viel Umfang. Doch damit noch nicht genug. Nintendo spendiert den Zockern jede Woche ein neues Rätsel. Jene Aufgaben befinden sich bereits auf dem DS-Modul und werden jede Woche nach und nach über die WiFi-Connection freigeschaltet. Außerdem findet man hier den schon angesprochenen Rätselindex und noch einige weitere Bonus-Features.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf“ ist wirklich ein großartiger Titel. Die kniffligen Rätsel, welche vom japanischen Rätselmeister Akira Tago entwickelt wurden, fesseln und fordern den Spieler für viele Stunden. Die Comic-Grafik ist sehr hübsch anzusehen und die kleinen Film-Sequenzen, die zwischendurch immer mal wieder auftauchen, sind wirklich reif für den kommenden Zeichentrickfilm. Es gibt zwar nur eine englische Sprachausgabe, doch die ist wirklich hervorragend gelungen. Leider gibt es bei so einem Top-Titel aber auch ein paar kleine Kritikpunkte. So ist das Spiel mit knapp 10 Stunden recht kurz geraten und die schlechte Integration der Rätsel ist nicht gerade optimal. Doch auch trotz dieser relativ gut zu verschmerzenden Mängel ist „Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf“ auf jeden Fall ein absoluter Pflichttitel für jeden DS-Besitzer und eignet sich perfekt als Weihnachtsgeschenk.

Bisher gibt es drei Kommentare

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  • Avatar von 3DSultramegafan:D
    3DSultramegafan:D 05.12.2011, 13:32
    Find ich nicht so toll:( halt Geschmackssache die Rätsel waren für mich zu schwierig
  • Avatar von Astorax
    Astorax 25.12.2010, 16:06
    Professor Layton - Eines der besten Spiele, die ich je gespielt habe. Für jeden Rätselfan zu empfehlen
  • Avatar von Philipp
    Philipp 20.05.2010, 20:04
    Keine Angst, das Review ist schon seit Ewigkeiten im System, da hat einzig und allein ein Diskussionsthread gefehlt.