Kleiner Weltraumpolizist auf großer Mission
Wie wir es schon vom Genre-König Mario kennen, steht auch in "Jett Rocket" die Handlung im Hintergrund. In wenigen Sekunden ist die gesamte Handlung erklärt und wird fortan auch nicht sonderlich weitergeführt. Protagonist Jett patrouilliert umher und ist auf dem Weg zum Planeten Yoroppa, um den dortigen Zustand zu kontrollieren. Wie aus dem Nichts wird Jett jedoch von einer Schar bösartiger Roboter attackiert die sich "Power Plant Posse", kurz "PPP", nennen und stürzt hinab direkt in einen Ozean. Dort erfährt er, dass die "PPP"-Roboter überall auf dem Planeten ihr Unwesen treiben und die dort vorhandene Energie stehlen. Nun liegt es an Jett, beziehungsweise dem Spieler, den Planeten von den bösartigen Maschinen zu befreien.
Erkundungstour in reinster Jump'n'Run-Manier
Insgesamt gibt es vier verschiedene Terrains die Jett im Laufe des Spieles erkundet. So begibt der Spieler sich in die Arktis, Dschungel oder auf ein Insel-Paradies, um die dortigen Level zu absolvieren. Dabei wird in typischer Jump'n'Run-Manier vorgegangen. Es müssen Schalter aktiviert, Gegner besiegt und verschiedene Rätsel gelöst werden, um das Level erfolgreich zu beenden. Dabei stehen Jett jedoch verschiedene Hilfsmittel parat. Den größten Einsatz findet das Jetpack, durch welches der kleine Weltraum-Streifenpolizist sich fliegend fortbewegen kann. Jedoch muss das Jetpack an dafür vorgesehenen Plattformen regelmäßig aufgeladen werden, wodurch nur begrenzte Strecken geflogen werden können. Im weiteren Verlaufe des Spiels ist Jett jedoch auch mit einem Paraglider, Snowboard und Jetski unterwegs und beweist sich so als wahres Multi-Talent.
Insgesamt ist der Spielablauf ziemlich linear gehalten und auch die Level sind für erfahrene Spieler meist keine sonderliche Herausforderung. Einzig die Tatsache, dass man bloß drei Leben zur Verfügung stehen hat, sorgt dafür, dass man nicht ohne Probleme durch die Level rennen kann und genau auf die verteilten Gegner achten muss. Denn scheitert man einmal, muss man das gesamte Level von vorne spielen, was sich als durchaus frustrierend herausstellen kann. Trotzdem bleibt "Jett Rocket" ein kurzweiliges Abenteuer und ist nach maximal vier bis fünf Stunden durchgespielt. Trotzdem ist dies für WiiWare-Verhältnisse durchaus beachtlich.
Technik
Gespielt wird Jetts Abenteuer mittels Wii-Fernbedienung und Nunchuk. Gewohnt bewegt man sich via Analog-Stick, während zum Springen der A-Knopf verwendet wird. Zum Ausführen von Jetts Angriffen wird ein kurzes Schütteln der Wii-Fernbedienung gefordert und Jett rammt seinen Gegner gar von alleine.
Grafisch weiß "Jett Rocket" definitiv zu überzeugen. Trotz WiiWare-Einschränkungen überbietet der Titel die meisten vollwertigen Wii-Spiele. Wirklich nie gibt es verwaschene oder pixelige Texturen, die Level sind liebevoll gestaltet und vor allem die Effekte wissen zu überzeugen. Jett spiegelt sich sowohl in Wasser als auch auf metallenen Oberflächen und spätestens wenn man die hitzeflimmernden Flammen, die aus Jetts Jetpack entspringen, erblickt, dürfte den meisten eine kleine Freudenträne aus den Augen kullern. Auch in den Soundtrack ist in den zwei Jahren Entwicklungszeit eine Menge Herzblut geflossen, sodass man sich nach einiger Zeit durchaus dabei erwischt wie man die Melodien selbst mitsummt.
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