Pokémon HG & SS - Der Pokéwalker im Test

Beim Kauf des Spiels „Pokémon Goldene Edition HeartGold“ und „Pokémon Silberne Edition SoulSilver“ erhält man im Lieferumfang eine neue Peripherie von Nintendo, den sogenannten Pokéwalker, eine Mischung aus Tamagotchi und Schrittzähler. Mit Hilfe des Geräts lassen sich die eigenen Pokémon gemütlich in der Hosentasche überall hin mitnehmen und auch zwischendurch Pokémon fangen oder Items suchen. Wir haben das Gerät aufs Genauste durchleuchtet und gehen in folgendem Report auf die Funktionsweise und Nutzbarkeit des kleinen Wegbegleiters für den wahren Pokémon-Trainer ein.

Der Pokéwalker ähnelt dem Aussehen eines Pokéballs und besitzt einen kleinen LCD-Bildschirm, sowie 3 Tasten zum Navigieren zwischen den Funktionen. Die Größe dieses Schrittzählers ist überraschend klein und könnte für große Hände etwas unhandlich sein. Mit im Lieferumfang ist ein zweiter Deckel vorhanden, der eine Klemme zum Anbringen an der Kleidung bietet, welcher jedoch nur mit Hilfe eines nicht im Lieferumfang enthaltenen Schraubendrehers gewechselt werden kann. Die zur Stromversorgung verwendete Knopfbatterie im Inneren des Pokéwalkers ist handelsüblich und daher in allerlei Geschäften gegen kleines Geld erhältlich. Das schwarz-weiße Display hat eine gute Auflösung und besitzt die Möglichkeit einer Kontrastverstellung. Neben dieser Einstellungsmöglichkeit wird einem die Wahl gelassen, ob man die monotone Soundausgabe leise, laut oder gar nicht genießen will. Die Verbindung zum Spiel selbst erfolgt über Infrarot und funktioniert nur auf einer sehr geringen Distanz, weshalb eine ruhige Hand oder eine Tischplatte vorhanden sein sollte. Im Hauptmenü des Spiels lässt sich ein Menüpunkt anwählen, von dem aus man dann das Pokémon seiner Wahl übertragen kann. Dabei wählt man zwischen verschiedenen Kursen aus, welche sich darin unterscheiden, welche Items und Pokémon auftauchen.

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Geht man nun mit dem Pokéwalker auf Wanderschaft erhält man pro 20 getätigter Schritte einen Watt. Dabei handelt es sich um eine Art Währung, welche entweder für das Fangen von Pokémon oder Suchen von Items eingelöst werden kann. Eine andere Möglichkeit an Watt zu kommen ist das Wiedereinschalten nach dem Stand By-Modus. Per Zufall kann nun ein Symbol erscheinen. Durch Drücken einer Taste erhält das Pokémon dann Bonuswatt.

Der sogenannte „Pokémonradar“ erlaubt es, Pokémon zu fangen. Hat man es im Tausch gegen 10 Watt-Punkte gestartet, werden vier Büsche auf dem Bildschirm abgebildet. In kurzen Abständen erscheinen Ausrufezeichen über den Büschen, die man über die Navigationstasten so schnell wie möglich anwählen soll. Je mehr Ausrufezeichen erscheinen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, auf ein seltenes Pokémon zu stoßen. Dabei ist zu erwähnen, dass seltene Pokémon erst eine gewisse Anzahl an Tagesschritten erfordern. Taucht schließlich ein Pokémon auf, kann man zwischen drei Aktionen des eigenen Pokémons wählen. Entweder greift man an, weicht aus oder wirft einen Pokéball. Wie in den Spielen gilt hierbei: umso mehr das Pokémon geschwächt ist, desto höher ist die Chance, es erfolgreich zu fangen. Neben dem übertragenen Pokémon können maximal zwei weitere Pokémon gefangen werden. Möchte man nun weitere Taschenmonster fangen, müssen die anderen erst wieder in die Box übertragen werden. Einige Pokémon sind nur auf dem Walker zu fangen und auf unterschiedlichen Wanderrouten verteilt, die erst mit dem Übertragen von Watt zurück auf das System nach und nach freigeschaltet werden. Neben unterschiedlichen Pokémon kann man auch unterschiedliche Items auf dem Pokéwalker wiederfinden. Hat man die Option des Itemradars ausgewählt, muss man nun mit zwei Versuchen ein Item unter sechs verschiedenen Büschen finden. Hierbei kommt es lediglich aufs Glück des Spielers an. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen zwei Pokéwalkern herzustellen, um so die gefundenen Items zwischen beiden Geräten zu tauschen.

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Neben der Möglichkeit, wilde Pokémon zu fangen oder Items zu sammeln, kann der Spieler seine vollbrachten Schritte der letzten sieben Tage, sowie die Gesamtanzahl einsehen und das auf den Walker geladene Pokémon durch diese indirekt trainieren. Für jeden Schritt erhält das Pokémon nämlich eine gewisse Anzahl an Erfahrungspunkten. Leider ist jedoch nur ein Levelanstieg pro Übertragung möglich. Erreicht das Pokémon das nächste Level, werden keine weiteren Erfahrungspunkte gesammelt. Bedauerlich ist, dass man erst beim Rücktausch auf das Nintendo DS-System erfährt, ob das Pokémon einen Levelanstieg vollführt hat. Zudem fehlen auch sämtliche Informationen zum Anstieg der Statuswerte. Das gleiche betrifft die Attacken. Erlernt das Pokémon im nächsten Level normalerweise einen neuen Angriff, wird dieser nicht erlernt. Folglich sollte man sich vorher informieren, ob das Pokémon im nächsten Level eine Attacke erlernen würde. Der Schrittzähler selbst ist sehr genau und macht es dem Spieler schwer, das Gerät davon zu überzeugen, sodass auch die sonstige Couch-Potatoe sich einen Spaziergang durch den Park gönnen muss. Joggen oder rennen, sowie viele Stop & Go‘s können zu Messfehlern führen. Auch beim empfohlenen Gehen kann eine geringe Abweichung der gezählten Schritte auftreten, ist aber im Regelfall zu Gunsten des Spielers.

Fazit:


Der Pokéwalker ist in allen Fällen auf jeden Fall ein nettes Gimmick für jeden wahren Pokémon-Trainer, vor allem, da er im Lieferumfang der Spiele „Pokémon Goldene Edition HeartGold“ und „Pokémon Silberne Edition SoulSilver“ beiliegt. Gute Verarbeitung, sinnvolle Features und eine gute Anbindung an die Spiele überzeugen uns. Einzig die Tatsache, dass einige Attacken nicht erlernt werden und sich die Pokémon nicht wirklich trainieren lassen, wird einige eingefleischte Spieler davon abhalten, vollends vom kleinen Technikwunder überzeugt zu sein. Motivation, den kleinen Schrittzähler stets mit sich zu tragen, erhält der Spieler jedoch durch die unterschiedlichen Routen und den Pokémon, die man nur auf dem Pokéwalker fangen kann.
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Bisher gibt es drei Kommentare

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  • Avatar von CubeGohan
    CubeGohan 01.05.2010, 13:19
    Solche Gimmicks finde ich cool, damit schafft man auf jeden Fall den Anreiz, sich das Spiel als Original zu beziehen.
  • Avatar von WiinDSk8ter
    WiinDSk8ter 30.04.2010, 19:01
    Mach ich auch ;D Da ich bemerkt habe, dass es reicht ihn in der Tasche lose zu stecken ist es kein Umstand... So habe ich inzwischen auch 117.621 Schritte
  • Avatar von Goldi
    Goldi 28.04.2010, 16:11
    Bei mir in der Klasse sind solche freaks, sie nemen den mit zur Schule!