Es war einmal…
…eine kleine Stadt, die Silent Hill heißt und Dreh- und Angelpunkt der Geschichte darstellt. Denn hier beginnt das Spiel oder besser gesagt beginnt dort der erste Teil der Serie, welcher auch als Vorlage für diese Version dient. Allerdings wird nur die Ausgangssituation des Originals herangezogen, alles Folgende soll neue Interpretationen und Elemente bieten. So startet man dieses Mal bei einem Psychiater und muss zu allererst einige Fragen beantworten, die schon Teile der Spielwelt beeinflussen. Also sollte man Fragen nach sexuellen Vorlieben und Treue auch wahrheitsgemäß beantworten.
Einer der größeren Unterschiede ist sicherlich die Tatsache, dass man das gesamte Spiel über waffenlos umherstreifen muss. Man hat also nie die Möglichkeit, seine Feinde zu töten. Einzig einige Mittel zur Abschreckung wird es geben. Und sollte man einmal zu arg in Bedrängnis kommen, darf man den Gegner auch wegschupsen oder abschütteln. Eine beklemmende Atmosphäre wird zum einen dadurch aufgebaut, dass man nie weiß, wann die Kreaturen auftauchen und zum anderen an der Umgebung. Das ganze Spiel ist dunkel und düster gehalten. Die vermeintliche Leere wirkt bedrückend und die Geisterwesen, welche man im Dunkeln sieht, im Schein der Taschenlampe hingegen nicht, wirken zusammen mit den Geräuschen der Umgebung sehr gut für die optimale Stimmung.
Auch die Taschenlampe selbst fügt sich wunderbar ins Spielgeschehen ein. Diese wird mit der Fernbedienung gesteuert und die Lichteffekte sind wirklich schön anzuschauen. Man bekommt das Gefühl, selbst mit der Taschenlampe unterwegs zu sein und betrachtet die Dinge, die einen interessieren. So kann man das Mädchen auf der einsamen Schaukel leicht übersehen, wenn man beim Umschauen wild mit der Taschenlampe umher wedelt, denn nur im Schatten kann man das Geisterwesen erahnen. Folglich hilft nur die Fotofunktion des Handys, um die Gestalt vollständig zu sehen und zu speichern.
Weitere Änderungen
Das Handy selbst ist auch ein wichtiges Element des Spieles, da es sowohl zum Kontakthalten mit bestimmten Personen, sowie als Fotoapparat und dank seines GPS-Empfängers auch als Karte dient. Die Funktionen und der Nutzen konnten in der Demo allerdings nicht von uns bis aufs Äußerste probiert werden und auch von dem immer wieder erwähnten Psychospielchen haben wir nicht viel mitbekommen, da man die Unterschiede ja schließlich nur bei wiederholtem Spielen mit anderen Angewohnheiten oder durch Gespräche mit anderen Spielern sieht und merkt. Als Beispiel kann man für die Demo ein paar Dosen auf einem Spielplatz nehmen, welche für eines der ersten Rätsel herhalten. Je nach Ausfüllen der Fragen zu Beginn findet man dort schließlich Bierdosen oder Softdrinks.
Aber neben solchen kleinen Auswirkungen, wird es auch größere geben. Die in diesem Titel vorkommenden Charaktere verhalten sich euch gegenüber auch immer verschieden und orientieren sich an eurem im Hintergrund erstellten Profil. So fallen Reaktionen und Hilfsbereitschaft je nachdem anders aus und den größten Effekt wird es wohl am Ende geben, denn Enden wurden gleich mehrere verschiedene integriert. Die genaue Anzahl konnte uns allerdings noch nicht gesagt werden.
Eiskalt
Grafisch macht „Silent Hill: Shattered Memories“ einiges her und kann somit eine tolle Atmosphäre aufbauen. Wenn sich alles plötzlich zu Eis verwandelt, hat man trotzdem eine gute Übersicht und zumindest am Anfang kann man den dann auftauchenden Feinden gut entkommen, auch wenn es einige Nerven kostet, da diese gerne von allen Seiten zum Protagonisten stürmen. Auch musikalisch und soundtechnisch konnte das Demo-Level überzeugen, bei der Steuerung gab es ebenso wenig zu meckern. Die Bedienung der Taschenlampe fühlt sich gut an und der Charakter läuft so, wie man es möchte. Zwischendurch werden die Funktionen der Fernbedienung genutzt und man muss eine Dose umdrehen, wobei es nichts zu bemängeln gibt. Wir waren nur wirklich überrascht, dass die englische Synchronisation nicht nur sehr gut ist, sondern auch an die jeweiligen Situationen angepasst wurde. Während man anfangs durch das Level rennt, kann man auf Knopfdruck nach seiner Tochter rufen. Dieses Rufen passt sich wirklich perfekt der Umgebung an. Ruft man ins Klo, in einem Raum oder draußen im Schneesturm, es klingt alles anders und einfach perfekt. Dafür können wir soweit jetzt schon unser Lob aussprechen. Ansprechender kann man eine Atmosphäre fast nicht aufbauen. Es wirkt wie aus einem Guss.
Bisher gibt es drei Kommentare
Also ich konnte das nicht im dunkeln spielen.
DAS WAR EIN HORRORGAME.... :-)
Aber Silent Hill: Shattered Memories könnte auch gruselig sein/werden.