Noch bis kurz vor seinem Tod am 11. Juli 2015 hat der damalige Nintendo-Präsident Satoru Iwata gearbeitet. Darüber berichtet die japanische Nikkei in einem aktuellen Artikel über Nintendos Situation und den Smartphone-Erfolg Pokémon Go. Demnach habe Iwata die Entwicklung von Nintendos ersten Smartphone-Spielen besonders am Herzen gelegen, doch sei ihm nach der Ankündigung dieser Initiative im März 2015 nicht mehr viel Zeit geblieben. Ende Juni trat er bei einem Investorentreffen zuletzt öffentlich auf, zwei Wochen später verstarb er an den Folgen eines Gallengangskarzinoms.
Während seines Aufenthaltes im Krankenhaus habe Iwata sich aber noch mithilfe seines „Lieblings-PCs“ mit seiner Arbeit beschäftigt, schreibt die Nikkei. Besonders kümmerte er sich dabei um Pokémon Go, worüber er sich mit seinem Freund und Kollegen Tsunekazu Ishihara austauschte, dem Präsidenten der Pokémon Company.
So habe sich der im Sterben liegende Nintendo-Präsident bis zum Schluss um Nintendo und Pokémon Go gekümmert. Die Nikkei zitiert einen namentlich nicht genannten Unternehmensmanager, der mit Iwata befreundet war: „Kinder können Spaß an Pokémon Go haben, ohne dabei viel Geld auszugeben. Das ist es wohl, worauf Iwata-san abzielte.“ – Die enorme Beliebtheit, die das Smartphone-Spiel seit seiner Veröffentlichung genießt, zeigt, dass Iwatas letztes Projekt zugleich posthum einer seiner größten Erfolge geworden ist.
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Vielleicht war er nicht von Handyspielen begeistert, aber man kann nicht ewig den Markt ignorieren und so wollte er dann wenigstens das beste daraus machen und Qualität statt Billig-Ports liefern.
Iwata war gegen Handyspiele. Wenn er sich also bis zum Ende damit beschäftigt hat, wohl eher aus Sorge, diese Spiele könnten Nintendo schaden, und weniger aus Begeisterung.
Ist aber auch egal: Für Nintendo ist die Geschichte vor allem Marketing.
Auch wenn es weder in Japan noch Europa so ungewöhnlich ist, dass ein Top-Manager auch noch schwer angeschlagen im Krankenbett arbeitet.
R.I.P. Iwata <3