Seit Mitte Februar bietet The Pokémon Company im Nintendo eShop des Nintendo 3DS den Free-To-Play-Titel „Pokémon Shuffle“ an. Das Prinzip dieses Spiels ist für „Candy Crush“-Veteranen sicherlich nichts Neues. Allerdings befinden sich statt Süßigkeiten zahlreiche Pokémon auf den Bildschirmen, und diese können über Typen-Vorteil und Mega-Entwicklungen den Spaß noch einmal gut rütteln. Ob es sich dadurch bereits lohnt, den kostenlosen Titel herunterzuladen, klären wir in unserem Testbericht.
Normal, Zusatz & Event
Eine Story gibt es zu diesem Spiel selbstverständlich nicht. Stattdessen findet man sich von Anfang an im Hauptmenü wieder, über das man zwischen normalen, zusätzlichen und sogenannten Event-Levels auswählen kann. In den Levels muss man, wie vermutlich bekannt, drei oder mehrere gleiche Pokémon vertikal oder horizontal aufstellen. Diese fügen dem wilden oder gegnerischen Taschenmonster dann Schaden hinzu.
Unter „Normal“ kämpft man nacheinander gegen 150 Pokémon, die über die Attacken der eigenen, gefangenen Pokémon geschwächt werden. Sämtliche Taschenmonster haben nur ein Typ, selbst wenn sie in der Hauptreihe zwei besitzen sollten. Entsprechend sind manche Attacken effektiv und fügen zusätzlichen Schaden zu oder sind eben nicht effektiv. Allerdings hat man unter „Normal“ nur eine begrenzte Anzahl an Runden.
In den „Zusatz“-Leveln spielt man dagegen auf Zeit. Dabei sind die benötigten Runden nicht von Bedeutung und man kann auch während eines Zuges bereits einen nächsten ausführen, ohne das Ende des ersten Zuges abzuwarten. Die Pokémon sind hier jedoch deutlich stärker und stellen grundsätzlich legendäre oder letzte Entwicklungsstufen dar. Unter „Event“ geht es wiederum wie bei „Normal“ an den Nintendo 3DS, bloß mit speziellen Event-Pokémon, wie beispielsweise Mew.
Schnapp' sie Dir alle!
In jedem Level kann man das entsprechende Pokémon auch fangen, das grundsätzlich eine bestimmte Fangchance besitzt. Bei „Normal“ und „Event“ erhöhen die übrig gebliebenen Runden und bei „Zusatz“ die restliche Zeit die Fangrate. Ist der Fang einem nicht gelungen, kann man die Chance mit einem Superball verdoppeln, was den Spieler allerdings 2.500 Münzen kostet.
Das Free-To-Play-Konzept
Anfangs wird man mit fünf Herzen beschenkt, von denen man auf jeweils eines verzichten muss, wenn man ein Level spielen möchte. Die Herzen füllen sich sogar mit der Zeit wieder auf, wobei in einer halben Stunde ein Herz aufgeladen, die Anzahl von fünf Herzen allerdings nicht überschritten wird.
Das heißt, man kann stets nur fünf Runden am Stück spielen, wenn man kein Guthaben für „Pokémon Shuffle“ ausgeben möchte. Da man nach jedem Mega-Pokémon-Level einen Klunker geschenkt bekommt, der fünf Herze wert ist, kann man den Spaß auf diese Weise auch etwas verzögern. Für die ersten 100 Levels funktioniert diese Herangehensweise auch sehr gut.
Allerdings wird es ungefähr ab Level 100 deutlich schwerer. Der Spieler wird mehrere Runden für einen Level benötigen, um gegebenenfalls das Pokémon noch zu fangen oder mit S benotet zu werden. Entsprechend muss man weitere Versuche erkaufen, falls man alle Klunker bereits ausgegeben hat.
Die Preise
Ein Klunker kostet 0,99 Euro. Kauft man sechs, muss man nur 4,99 Euro bezahlen, das heißt, effektiv bekommt man einen Klunker geschenkt. Es gibt sogar ein Paket mit 75 Klunker, wofür allerdings auch 47,99 Euro verlangt wird.
Diese kann man jedenfalls in Herzen oder optional in Münzen investieren. Mit Letzteren erwirbt man Items, die Vorteile im Kampf schaffen sollen, wie fünf zusätzliche Runden. Da die späteren Level tatsächlich sehr schwer werden können, ist die Existenz dieser Items begründet, was den Preis jedoch nur bedingt rechtfertigen kann.
Es ist außerdem schade, dass optional nicht angeboten wird, sich unendliche viele Herzen zu einem akzeptablen Preis zu kaufen. Der Spaß ist weniger groß, wenn es bei den letzten Levels unter Umständen um den Einsatz von echtem Guthaben geht. Immerhin werden jüngeren Spielern nicht erlaubt, beliebig viel Geld auszugeben, da jene unter 18 Jahren nicht mehr als 100 Euro ausgeben dürfen.
Technik
Sämtliche Pokémon präsentieren sich gewohnt bunt, aber ohne bemerkenswerte Effekte. Grafisch hält sich das Spiel also sehr bescheiden und begnügt sich größtenteils mit dem Mindesten. Die Musik fällt zwar nicht allzu abwechslungsreich aus, allerdings sind einige Stücke sehr gut gelungen.
Bisher gibt es fünf Kommentare
Das stimmt nicht, mir fehlt nur noch ein S-Rank gegen Mega Mewtwo Y um Mewtwo selbst freizuschalten und ich fertig bin und Nintendo hat nicht einen Cent von mir bekommen.
Insgesamt finde ich das Spiel als Puzzle nicht wirklich unterhaltsam, aber zum Preis von Nichts akzeptabel. Ich bin überrascht, dass die zeitlich begrenzten Event-Pokemon so leicht zu fangen sind. Gerade bei so einem zeitlichem Event kann man Leuten doch gut Geld aus der Tasche ziehen.