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The Legend of Zelda: A Link...

Unsere Lieblings-Soundtracks: The Legend of Zelda: A Link Between Worlds

Die Musik von „The Legend of Zelda: A Link Between Worlds“ komponierte ein Newcomer. Ryo Nagamatsu arbeitet erst seit 2006 bei Nintendo. Zu den Highlights seiner Karriere zählen einige Stücke aus „Super Mario Galaxy 2“ sowie der gesamte Soundtrack von „Nintendo Land“. Mit „Zelda“ hatte Nagamatsu zunächst nichts zu tun. Und dann war er der alleinige Komponist des Ende 2013 veröffentlichten „A Link Between Worlds“.

Doch Nagamatsu ist ein begabter Komponist. Er schrieb zahlreiche hörenswerte Arrangements für das neueste „Zelda“-Spiel, aber auch makellose neue Kompositionen. Anders als „Skyward Sword“ ist der Soundtrack diesmal nicht von einem Orchester eingespielt worden. Stattdessen hören wir zum Teil am Computer erzeugte orchestrale Klangfelder, aber auch eindeutige Klänge des Synthesizers. Das ist jetzt keine Kritik: Nagamatsus Musikstücke fügen sich wunderbar in den Spielverlauf ein, sind äußerst atmosphärisch, vernachlässigen dabei aber nicht ihre melodische Komponente.

Seit Anfang des Jahres ist das offizielle Soundtrack-Album zum Spiel im Club Nintendo erhältlich.

Ostpalast

Dieses Stück ist in den ersten drei Dungeons des Spiels zu hören. Es handelt sich um ein orchestrales Arrangement des ersten Dungeon-Themas aus „A Link to the Past“. Langsam baut sich das Stück hier auf, erst nach einer dreiviertel Minute geht es richtig los. Indem es stetig „wächst“, erzeugt es einen Eindruck von Spannung und Neugier.

Verlorene Wälder

Seit „Ocarina of Time“ teilen sich die Verlorenen Wälder der einzelnen „Zelda“-Teile eine gleiche Grundmelodie, nämlich Sarias Lied. Ein sehr freies Arrangement dieses Themas findet sich auch in „A Link Between Worlds“, natürlich für die Verlorenen Wälder. Dementsprechend klingt es äußerst ungewöhnlich und unterstreicht die isolierte und orientierungslose, mysteriöse und sagenumwobene Stimmung dieses Areals. Die Magie der Verlorenen Wälder spiegelt sich wunderbar in diesem Stück wider.

Palast der Dunkelheit

Die sieben späteren Tempel aus „A Link Between Worlds“ besitzen stets das gleiche Thema. Ihnen liegt die Melodie „Dark World Dungeon“ aus „A Link to the Past“ zu Grunde. Da jeder Tempel hier aber ein sehr eigenes Arrangement des Themas aufweist, fällt die identische Melodie im Spielverlauf selbst kaum auf.

„Palast der Dunkelheit“ ist eines dieser Arrangements. Es macht seinem Namen alle Ehre: Der Tempel ist der Dunkelheit verschrieben, entsprechend vernehmen wir düstere Piano-, Pauken- und Trompetentöne. Ohne Frage ist dies eines der unheimlichsten Stücke der „Zelda“-Reihe!

Sumpfpalast

Ein weiteres Dungeon-Arrangement, das zwar weniger düster ist als das Dark Palace-Thema, aber ebenfalls ein Gefühl von Unbehaglichkeit auslöst. Auch dieses Stück hebt sich klar vom Orchester-Einerlei der heutigen Videospielmusik ab. Ein wenig erinnert es uns an „Kosmobucht-Galaxie“ aus „Super Mario Galaxy 2“. Kein Wunder, stammt jenes Stück doch ebenfalls von Nagamatsu.

Schloss Lorule


Nintendo spielt gerne mit „Zelda“-Musik herum und zaubert neue Stücke, die auf ein markantes Thema aufbauen, das bloß rückwärts gespielt wurde. Ein Beispiel etwa ist die Ballade der Göttin aus „Skyward Sword“, die rückwärts gespielt Zeldas Wiegenlied ergibt. In Anbetracht der Handlung von „Skyward Sword“ macht diese Spielerei sogar Sinn.

Ähnliches ist auch in „A Link Between Worlds“ verborgen. Das Stück „Schloss Lorule“ erinnert rückwärts gespielt an das Thema des Hyrule-Palastes aus „A Link to the Past“. Aber Nagamatsu hat nicht einfach ein Musikstück umgekehrt: Er komponierte ein wohlklingendes Orchesterarrangement, das mit dem Verlauf des zugehörigen Tempels immer mehr Instrumente umfasst und dadurch immer weiter zunimmt.

„Schloss Lorule“ mausert sich so vom leichten Bläser- und Streicher-Stück zur massigen Orchester- und Chorkomposition; mittendrin ist sogar Ganons Thema verarbeitet worden.

Ballade der Göttin (Milchbar-Arrangement)

In der Milchbar von „A Link Between Worlds“ können wir ein Musikerduo bezahlen, das daraufhin bekannte Stücke aus der Reihe auf Gitarre und Flöte nachspielt. Das Besondere daran: Den Flöten-Part dieser Stücke hat Nagamatsu selbst eingespielt.

Auch ein Arrangement der Ballade der Göttin aus „Skyward Sword“ ist enthalten. Dieses kann allerdings nur im Heldenmodus in der Milchbar gehört werden. Hier wurde Nagamatsu von seinem Komponisten-Kollegen Toru Minegishi auf der Gitarre begleitet: Minegishi hat unter anderem an mehreren „Zelda“-Titeln mitgewirkt und schreibt momentan für „Splatoon“ Musik.

Ryo Nagamatsu


Nagamatsus Debüt für die „Zelda“-Reihe fällt unterm Strich also ungewöhnlich aus, aber dennoch hochqualitativ. Ob Nagamatsu auch am Wii U-„Zelda“ beteiligt ist, wissen wir leider noch nicht.

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Bisher gibt es fünf Kommentare

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  • Avatar von Anonym_210303_01
    Anonym_210303_01 29.04.2015, 10:47
    Ein toller Artikel! ALBW habe ich letzten Winter beendet, doch jetzt bekomme ich wieder so richtig Lust darauf. Schließlich wartet der Helden-Modus
  • Avatar von Chrischii
    Chrischii 27.04.2015, 18:18
    Muss es erst noch spielen.
    Werde mich also nicht spoilern.
  • Avatar von henni4u
    henni4u 27.04.2015, 07:41
    Fünf der sechs hier vorgestellten Tracks sind auf meinem MP3 Player. Da haben wir ja einen sehr ähnlichen Geschmack. ^^
  • Avatar von Laritou
    Laritou 26.04.2015, 17:10
    Also meine Lieblingssoundtracks ist die Lorule Overworld, Hildas Theme und Final Boss Battle (1. Form)! Schloss Lorule und Lost Woods ist aber auch total super
  • Avatar von Shoashi
    Shoashi 26.04.2015, 14:30
    Death Mountain fehlt!!!^^