Zurück in die 90er – Kirby Super Star

Mit Nintendo Classic Mini: Super Nintendo Entertainment System kehren 21 Videospiele der goldenen 16-Bit-Ära ins heimische Wohnzimmer zurück. Das kleine Super Nintendo bietet nicht nur unvergessliche Klassiker wie „Super Mario World“ und „The Legend of Zelda: A Link to the Past“, sondern auch den bislang unveröffentlichten Titel „Star Fox 2“. Um Erinnerungen aufzufrischen oder gar neue Eindrücke zu vermitteln, reisen wir zurück in die 90er und stellen euch täglich eines der 21 vorinstallierten Spiele des Nintendo Classic Mini: Super Nintendo Entertainment System vor.

Kirby Super Star

Mit „Kirby's Dream Land“ auf dem Game Boy hatten Masahiro Sakurai und HAL Laboratories anfang der 90er Jahre einen erfolgreichen neuen Charakter erschaffen: Kirby. Mit dem Nachfolger „Kirby's Adventure“ auf dem NES bekam dieser noch seine Kopierfähigkeit, die heute kaum noch wegzudenken ist. Nach mehreren Spin-Offs und einem weiteren Game Boy-Abenteuer (ohne Kopierfähigkeiten) bescherte Sakurai dem kleinen Wonneproppen 1996 mit „Kirby Super Star“ nicht nur ein neues Abenteuer, sondern eine ganze Sammlung, die auch heute noch zu den besten Super Nintendo-Spielen zählt.

Einige von euch mögen das Spiel unter dem europäischen Namen „Kirby's Fun Pak“ kennen. Da sich auf dem Nintendo Classic Mini: Super Nintendo Entertainment System jedoch nur die US-Versionen der Spiele befinden, nennen wir es beim amerikanischen Namen. Kleiner Tipp: Falls ihr euch kein Mini: SNES zulegen wollt, sei euch das Nintendo DS-Remake „Kirby Super Star Ultra“ ans Herz gelegt.

Worum geht es?

Wie schon erwähnt, besteht „Kirby Super Star“ aus mehreren Spielen: Insgesamt sind es sieben Spielmodi. All diese Modi lassen sich entweder allein oder mit einem Freund spielen. Kirby kann nach dem Erwerb einer Fähigkeit diese abstoßen und daraus einen Gefährten machen. Dieser wird entweder vom Computer oder einem Freund gesteuert. Zu den sieben Modi gesellen sich noch zwei Minispiele und ein Sound-Test. Die Hauptmodi seien im Folgenden kurz erklärt.

• Spring Breeze: Ein Remake von „Kirby's Dream Land“, jedoch diesmal mit Kopierfähigkeiten. König Nickerchen hat all das Essen des Traumlands gestohlen und Kirby muss ihn besiegen, um es zurückzuholen.
• Dyna Blade: Der mächtige Vogel Dyna Blade ist verrückt geworden. Kirby muss durch das Traumland reisen und ihn besiegen. Dieser Modus bietet eine kleine Oberweltkarte. Durch versteckte Level-Ausgänge schaltet man spezielle Bereiche auf der Karte frei, in denen man sich mit wählbaren Kopierfähigkeiten ausrüsten kann.
• Gourmet Race: Kirby und König Nickerchen rennen um die Wette. Nur wenn Kirby als erster im Ziel ist und auf dem Weg mehr Nahrung als sein Gegner gesammelt hat, gewinnt er.
• The Great Cave Offensive: Kirby ist in eine Höhle gefallen. Auf dem langen Weg durch die labyrinthartigen Gebiete kann er insgesamt 60 Schätze finden. Ein perfekter Modus für 100%-Jäger.
• Revenge of Meta Knight: Meta Knight bedroht mit seinem riesigen Luftschiff Halberd das Traumland. In diesem linearen Abenteuer versucht Kirby Stück für Stück das Luftschiff außer Gefecht zu setzen und Meta Knight zu besiegen.
• Milky Way Wishes: Die Sonne und der Mond kämpfen über Pop Star. Um die beiden zu beruhigen, muss Kirby die neun Planeten um Pop Star bereisen, um einen Kometen namens Nova zu erwecken, der Wünsche erfüllen kann. In diesem Modus kann Kirby keine Fähigkeiten seiner Gegner kopieren, sondern muss diese auf seinem Abenteuer finden und einsammeln, wonach er sie nach Belieben aktivieren kann. Neunzehn Fähigkeiten gilt es hier zu finden.
• The Arena: In diesem Modus müsst ihr gegen alle Bosse und Zwischenbosse des Spiels (und einen Waddle Dee) hintereinander antreten und habt zwischendurch nur fünf Mal die Möglichkeit, euch zu heilen. Ein Modus nur für Profis.

Für wen ist es geeignet?

„Kirby Super Star“ bietet für Anfänger und Fortgeschrittene viel Inhalt. Die Modi sind in fünf Schwierigkeitsränge unterteilt, sodass gerade Jump'n'Run-Neulinge eine gute Lernkurve erleben können. Die Spiele sind sehr abwechslungsreich und können durch die Kopier-Fähigkeiten Kirbys auf unterschiedliche Weise durchgespielt werden. Wenn ihr einen Freund habt, solltet ihr ihm den beiliegenden zweiten Controller in die Hand drücken, denn zu zweit ist der Spaß gleich doppelt so hoch. „Kirby Super Star“ ist eines der späteren Super Nintendo-Spiele und demonstriert das sehr gut mit seiner kunterbunten Grafik. Die Melodien sind sehr eingängig und bleiben auch nach dem Spielen im Ohr hängen.

Was macht es zum Klassiker?

Für viele Fans gilt „Kirby Super Star“ als das beste „Kirby“-Spiel. Die Kopierfähigkeiten werden hier erstmals richtig ausgenutzt. Jede Fähigkeit hat eine ganze Palette an unterschiedlichen Aktionen, die mit unterschiedlichen Tastenkombinationen abgerufen werden können. Dieses System und auch der Koop-Modus wurden in vielen späteren Spielen der „Kirby“-Reihe eingesetzt. Somit war „Kirby Super Star“ im Gegensatz zu „Kirby's Dreamland 2 & 3“ ein wahrer Wegweiser für die Serie.

Doch nicht nur auf „Kirby“-Spiele hatte es Einfluss, sondern auch auf andere Spiele von Masahiro Sakurai. Gerade der Arena-Modus ist das direkte Vorbild für den All-Star-Modus in der „Super Smash Bros.“-Reihe.

Das Nintendo Classic Mini: Super Nintendo Entertainment System erscheint am 29. September 2017. Im Paket findet man neben der Mini-Konsole zwei Super NES Classic Controller, ein HDMI-Kabel und ein USB-Stromkabel. Ein Netzteil liegt nicht bei, doch das USB-Stromkabel ist mit haushaltsüblichen USB-Netzteilen oder dem separat erhältlichen Nintendo-USB-Netzteil, das ebenfalls am 29. September erscheint, kompatibel. Es ist zudem zu beachten, dass es sich bei den vorinstallierten Spielen um die US-Versionen handelt, die zwar in 60 Hz laufen, aber ausschließlich englische Bildschirmtexte bieten.